Man könnte sie als Baupionierin der Stunde Null bezeichnen: Hilde Weström, geboren am 31. 10. 1912, ist neben Ilse Balg oder Vera Meyer-Waldeck eine der wenigen Architektinnen, die sich nach Kriegsende für den Berliner Wiederaufbau engagierten. 1948 wurde sie als eine der ersten Frauen in den Bund Deutscher Architekten aufgenommen, von 1949 bis 1981 betrieb sie ihr eigenes Büro.
Weström setzte sich insbesondere für soziales, individuell wandelbares Wohnen ein. Ihre Auseinandersetzung mit den Grundsätzen des Neuen Bauens prägt die Zeit des Aufbruchs nach dem Krieg. Ihre gemeinsam mit Vera Meyer-Waldeck konzipierten Entwürfe für Musterwohnungen wurden 1957 in der Sonderschau „die stadt von morgen“ auf der „Internationalen Bauausstellung Berlin“ vorgestellt und stehen repräsentativ für die „gute Form“ des Deutschen Werkbunds.
Anlässlich des 100. Geburtstags der Architektin zeigt nun die Berlinische Galerie in der Ausstellung „Die zerstörte Stadt war meine Chance“ Fotografien, Zeichnungen und Modelle aus ihrem Nachlass, ergänzt durch Leihgaben vom Verborgenen Museum und aus Privatbesitz.
Ausstellung: 26. September 2012 bis 25. Februar 2013, Mi-Mo, 10-18 Uhr
Ort: Berlinische Galerie, Alte Jakobstraße 124-128, 10969 Berlin
Zum Thema:
www.berlinischegalerie.de
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