„Nebeneinander“ betiteln die Schweizer Architekten Müller Sigrist ihre Ausstellung, die am Donnerstag in der Architekturgalerie Berlin eröffnen wird. Mit diesem fünfsilbigen Substantiv beschreiben die Architekten auch gleich ihr Ausstellungskonzept: Mit einem raumgreifenden Arrangement aus großformatigen Fotos sowie Prozess- und Planbüchern, inszenieren Müller Sigrist bewusst keine „tour d’horizon“ ihrer Bauten und Projekte. Vorgestellt werden vielmehr – nebeneinander – drei hinsichtlich Maßstab, Bauaufgabe und Herangehensweise völlig unterschiedliche Bauten.

Beim Haus in Muri (2009) handelt es sich um einen gestaffelten Baukörper, in dem eine Haupt- und eine Nebenwohnung kompakt vereint sind. Die Siedlung der Baugenossenschaft Frohheim in Zürich-Affoltern haben Müller Sigrist gemeinsam mit den Architekten EM2N entworfen. Der erste Bauabschnitt, der 2010 eingeweiht wurde, fällt durch seine auskragenden, farbigen Balkone ins Auge (siehe BauNetz-Meldung vom 23. März 2010). Das dritte ist wohl auch das bekannteste Projekt des Schweizer Büros: der ikonische „Kristall“ des Pentoramas in Amriswil. Das 2007 realisierte „Pentorama“ war der erste Bau, mit dem die Architekten internationale Anerkennung fanden. An Stelle eines hölzernen Saalbaus errichteten Müller Sigrist eine zeitgenössische Festarchitektur: Ein fünfeckiges, zeltartig anmutendes Gebäude, das für Veranstaltungen unterschiedlicher Art nutzbar ist. Außen mit Kupfer verkleidet, überrascht das multifunktionale Haus für die Gemeinschaft im Inneren durch seine gelb-grüne Auskleidung und eine feierliche Lichtstimmung.

Zur Eröffnung sprechen Ulrich Müller (Architektur Galerie Berlin) und der Architekturkritiker Hubertus Adam (archithese, NZZ).

Eröffnung: Donnerstag, 7. Juli 2011, 19 Uhr
Ausstellung: 8. Juli bis 20. August 2011, Di-Fr 14-19 Uhr, Sa 12-16 Uhr
Ort: Architektur Galerie Berlin, Karl-Marx-Allee 96, 10243 Berlin

Zum Thema:

www.architekturgalerieberlin.de

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