Eine Ausstellung in der Architektur-Galerie Berlin zeigt drei unterschiedliche Positionen zeitgenössischer Fotografie zum Thema Architektur und spannt dabei einen Bogen von der angewandten zur freien künstlerischen Arbeit.
Die in London lebende Fotografin Hélène Binet arbeitet für Caruso St. John, Zaha Hadid, Daniel Libeskind und Peter Zumthor. Neben den angewandten Arbeiten widmet sie sich intensiv der künstlerischen Auseinandersetzung mit zeitgenössischen architektonischen Ikonen. Wie bei der in der Ausstellung gezeigten Serie vom Atelier Zumthors spielen dabei die Wechselwirkung von Licht und Schatten sowie das Thema Innen und Außen eine zentrale Rolle.
Der Architekturfotograf Christian Richters ist bekannt für seine pragmatischen Bildstrecken für Architekten wie David Chipperfield, Diener & Diener oder UN Studio. Seine Arbeit richtet sich auf die Abbildung von Gebäuden und Räumen mit dem Ziel, dem Betrachter ein gleichsam realistisches und vollständiges Bild des fotografierten Objektes zu vermitteln. Die für die Ausstellung ausgewählte Serie einer Annäherung an ein Gebäude von Claus + Kaan erläutert diesen Anspruch auf eindrucksvoll unspektakuläre Art und Weise.
Eine andere Herangehensweise verfolgt die Berliner Künstlerin Friederike von Rauch. Für sie ist Architektur ein wichtiger Ausgangspunkt ihrer Fotografie, vom dem aus sie eigenständige Arbeiten entwickelt. Dabei interessiert sie sich besonders für verborgene Details und vordergründig unspektakuläre Motive. Die Serie über Kirchen der Berliner Nachkriegsmoderne steht exemplarisch für das reiche Spektrum ihrer reduzierten Bildsprache.
Eröffnung: 20. Januar 2011, 19 Uhr
Ausstellung: 21. Januar bis 5. März 2011
Ort: Architektur-Galerie Berlin, Karl-Marx-Allee 96, 10243 Berlin
Mehr „Architektur im Foto“ in unserer BAUNETZWOCHE#164.
Zum Thema:
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