Das Schweizerische Architekturmuseum (S AM) eröffnet am Freitag, 15. November 2019 die Ausstellung „Unterm Radar“ mit Forschungsarbeiten zum Thema territorialer Raum. Das S AM schreibt dazu: „Die ‹Architektur› des Territoriums wird weitgehend ohne Architekten entworfen. Trotzdem, oder gerade deswegen, erforschen Architekten heute zunehmend die Prozesse, die diese territorialen Räume bestimmen.“ Der Titel „Unterm Radar“ weist auf die investigative und zugleich aufklärende Natur der vorgestellten Arbeiten hin. Ausgestellt sind vor allem Projekte, die sich mit Prozessen vor und nach dem Bauen beschäftigen. Außerdem werden räumliche Analysen präsentiert, die Erkenntnisse zur Nutzung, Verwaltung und Kontrolle von Territorium liefern. Das S AM versteht die Ausstellung laut Medieninformation als einen Beitrag zur räumlichen Aufklärung.
In vier Räumen werden acht Arbeiten vorgestellt. Darunter das Handbook of Tyranny von Theo Deutinger und das Projekt „Forensic Architecture“ von Eyal Weizmann. Beide setzen sich anhand von Illustrationen, Modellen und Filmen mit politischer Macht und Menschenrecht auseinander. Geopolitisch wird es bei der Arbeit „Italien Limes“ von Studio Folder, die sich mit dem Einfluss ökologischer Prozesse auf Grenzen beschäftigt. In eine ähnlich Richtung geht „Metereological Architecture“ von Philippe Rahm. Hier geht es um das Potenzial neuer Gebäudetechnologie in Relation zum Klimawandel.
Die Ausstellungsbeiträge „Smuggling Architecture“ des Büros Kwong von Glinow, „Swiss Lessons“ des Laboratoire Bâle an der EPFL Lausanne und „Parallel Sprawl“ des Lausanner Architekturbüros Kunik de Morsier beschäftigen sich mit infrastruktureller Transformation in urbanen, ländlichen und vorstädtischen Räumen. „Sand and Labour“ des Lehrstuhls Architecture of Territory der ETH Zürich zeigt die sozio-ökonomischen Probleme der Produktion von Großprojekten auf.
Am Abend der Eröffnung sprechen Andreas Ruby, Direktor des S AM, Kurator Andreas Kofler sowie Marcel Hagmann, Mitglied der Geschäftsleitung von Amnesty International Schweiz.
Eröffnung: Freitag, 15. November, 19 Uhr
Ausstellung: 16. November 2019 bis 15. März 2020
Ort: Schweizerisches Architekturmuseum SAM, Steinenberg 7, 4051 Basel
Zum Thema:
Es gibt ein breites Begleitprogramm zur Ausstellung, das Filme, Lesungen, Konzerte und andere Veranstaltungen umfasst: www.sam-basel.org
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ixamotto | 13.11.2019 20:40 Uhr@auch ein architekt
Wo ist das Geschwurbel?