Chemnitz galt einst als eine der reichsten Industriestädte Deutschlands und als Vorzeigestadt des DDR-Sozialismus nach der NS-Zeit. Heute assoziieren Außenstehende mit Chemnitz überwiegend einen Ort sozialer Spannungen und politischer Konflikte. Die Brüche der ehemaligen Karl-Marx-Stadt machen sich baulich und auch sozio-ökonomisch in der Stadtlandschaft bemerkbar.
Das Ausstellungsprojekt „GEGENWARTEN | PRESENCES”, kuratiert von Florian Matzner und Sarah Sigmund, reagiert auf diese Umstände mit künstlerischen Interventionen im öffentlichen Raum. Am Samstag, 15. August 2020 findet die Eröffnung statt. Skulpturen, Installationen und Performances setzen sich mit den gesellschaftlichen, politischen und urbanen Fragen der Stadt auseinander, indem sie ausgehend von gegenwärtigen Situationen einen Blick in die Vergangenheit und in die Zukunft wagen. Dabei reichen die behandelten Themenfelder von Ökonomien und Ökologien, über Räume und Transformationen, Bewegungen und Migrationen, Demokratien und Regressionen bis hin zu Arbeitswelten und Lebensräumen.
20 Projekte sind in der Stadt zu finden, darunter eine Umgestaltung des Platzes an der Alten Post von Atelier Le Balto, eine visuelle Verfärbung der Bahnhofsunterführung von Patricia Kaersenhout oder ein temporäres neues Stadttor and der Brückenstraße der Künstlergruppe Observatorium. Roman Signer hat ein Auto im Schloßteich versenkt. Neben den städtischen interventionen soll im Rahmen der aktuellen Möglichkeiten ein vielfätiges Begleitprogramm die Ausstellung unterstützen.
Eröffnung: Samstag, 15. August 2020, ab 15 Uhr
Ausstellung: 15. August bis 25. Oktober 2020
Ort: Stadthallenpark, Brückenstraße, 09111 Chemnitz
Zum Thema:
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