Sind es noch die Architekten und Stadtplaner, die über das Erscheinungsbild der gabuten Umwelt entscheiden, oder bestimmen die Regelwerke ihre Entwürfe? Die Ausstellung „Form folgt Paragraph“ blickt ab dem heutigen Donnerstag, 23. November, im Wiener Architekturzentrum hinter die Kulissen des Baugeschehens.
Was sagt das Vorschriftenwesen über die Gesellschaft eines Landes aus? Auch wenn die Komplexität der Bauvorschriften bei vielen Unmut hervorruft, sind diese Normen in einer globalisierten Welt unverzichtbar. Die in der Ausstellung gezeigten Vergleiche mit anderen Ländern bringen aber auch zu Tage, dass ähnliche Herausforderungen in Europa teils sehr unterschiedlich geregelt werden.
Die stetig steigenden Sicherheits- und Qualitätsstandards führen dazu, dass die Eigenverantwortung sinkt und die Wohlstandsgesellschaft klagefreudiger wird, erläutern die Kuratorinnen Karoline Mayer und Martina Frühwirth. Die Besucher der Ausstellung können diese Aussage mittels eines Tests selbst prüfen und mehr über eigene Sicherheitsansprüche herausfinden.
Anhand von großformatigen Fallstudien, 1:1 Installationen, Interviews mit Baubeteiligten, aber auch Absurditäten und Anekdoten enhüllt die Schau welche kreativen Leistungen Architekten trotz all der Fülle an einschränkenden Faktoren im Rahmen ihrer Bauvorhaben erbringen.
Ausstellung: 23. November 2017 bis 04. April 2018
Ort: Architekturzentrum Wien, Ausstellungshalle 2, Museumsplatz 1, 1070 Wien
Eintritt: regulär 9 Euro / ermäßigt 7 Euro
Zum Thema:
www.azw.at/form-folgt-paragraph
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