Das Studio von Toni Gironès hat kürzlich in Lleida ein ungewöhnliches Besucherzentrum gebaut, das mit dem Charme des Unfertigen besticht: Rampen und Stege aus dünnen Bewehrungsstäben führen die Besucher über die Ausgrabungsstätte eines 4.800 Jahre alten Bauwerks im hügeligen Seró südlich der Pyrenäen.
Im Rahmen der Ausstellungsreihe „Spatial Positions“ von S AM Basel wird Toni Gironès am kommenden Freitag das Projekt samt Entstehung und Konzept des Entwurfs vorstellen – mit viel Poesie und Leidenschaft. „Zunächst treten wir in den Raum der Stelen...kaum merklich steigend, beginnen wir mit dem Rundgang...“, schildert der katalanische Architekt. „Umgeben von Keramikelementen, welche das Licht, die Luft und den Geruch der Landschaft eindringen lassen...die Lichtintensität nimmt ab, das Keramikpflaster des Bodens setzt aus, das Licht von oben lenkt die Augen auf die geritzten Oberflächen der Stelen... Stille...die Zeit verlangsamt sich in einem Raum der intensiven Betrachtung... Tonstaub am Boden zeigt den Fußabdruck jedes Besuchers...ruhig und in Gegenrichtung geht es hinaus, ohne den Weg anderer Besucher zu kreuzen... Schritt für Schritt bewegen wir uns wieder nach draußen, wo die bis zum Horizont ausgreifenden Weizenfelder uns wieder umfassen, welche die Landschaft der Region prägen.“
Eröffnung und Talk: 19. Juli 2013, 19 Uhr
Ausstellung: 20. Juli bis 18. August 2013
Ort: S AM Schweizerisches Architekturmuseum, Steinberg 7, 4051 Basel
Zum Thema:
www.sam-basel.org
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