Er ist wahrscheinlich die interessanteste Figur in der zeitgenössischen Architekturszene Russlands: Alexander Brodsky, Architekt und Künstler aus Moskau, ist einer der wichtigsten Vertreter der „Papierarchitekten“, einer oppositionellen Bewegung in der Sowjetunion der 1980er Jahre. Seine in den vergangenen Jahren entstandenen poetischen Bauten und Installationen sind stets Manifeste auf der Suche nach einer neuen russischen Identität.
Das S AM Schweizerisches Architekturmuseum präsentiert im Rahmen des internationalen Festivals Culturescapes Moskau 2012 eine fotografische Werkschau der wichtigsten Bauten und Ausstellungsprojekten von Alexander Brodsky. Die Fotografien zu „Alexander Brodsky. Ein Architekt zwischen Kunst und Alltag“ stammen von dem russischen Architekturfotografen Yuri Palmin, der Brodskys Schaffen seit längerer Zeit fotografisch begleitet. Die Fotos sind wertvolle Zeugnisse der räumlichen Interventionen des Künstlers Brodsky, denn einige der Pavillons und Installation sind nur von kurzer Lebensdauer – die Poetik, die all seinen Projekten eigen ist, wird in diesen Bildern spürbar.
Im Rahmen der Ausstellungseröffnung findet am Donnerstag Abend eine gut besetzte Veranstaltung statt: Auf einen Einführungsvortrag zum Stand der Architektur im heutigen Russland von Elena Kossovskaja folgt ein Werkvortrag von Alexander Brodsky. Eine Diskussion mit Alexander Brodsky und Peter Märkli, wird moderiert von Hubertus Adam, künstlerischer Leiter des S AM.
Eröffnung: Donnerstag, 22. November 2012, 18 Uhr
Ausstellung: 22. bis 25. November 2012
Ort: S AM Schweizerisches Architekturmuseum, Steinenberg 7, 4051 Basel
Zum Thema:
www.sam-basel.org
Mehr über die Arbeit des russischen Architekten Alexander Brodsky in der Baunetzwoche#230 „Wodka, Erdöl, neue Datschas“
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