Am morgigen Donnerstag, 6. Oktober 2022 eröffnet in Potsdam im Rechenzentrum die Ausstellung „Gastmoderne“. Sie legt den Fokus auf eine besondere Episode des Austauschs zwischen der Deutschen Demokratischen Republik und der damaligen Weißrussischen Sowjetrepublik, heute Belarus. Symbolisch waren beide Länder nämlich durch zwei Restaurants verbunden: das „Potsdam“ in Minsk und das „Minsk“ in Potsdam. Lange war unklar, wie in Potsdam mit diesem sozialistischen Bauerbe umgegangen werden soll. Inzwischen wurde das Gebäude aber umfangreich saniert und vor Kurzem wiedereröffnet. Seiner Geschichte ist nun die Ausstellung im Rechenzentrum gewidmet.
Die Präsentation beginnt mit dem Bau des Restaurants „Potsdam“ in Minsk 1970, den Ursprüngen der Idee eines Gaststättenaustauschs und der Bedeutung des Gebäudes als Landmarke. Sie geht dann über zur Entstehung des Terrassenrestaurants „Minsk“ in Potsdam 1976. Abschließend wird die Bedeutung beider Gebäude für die Zivilgesellschaften in Potsdam wie in Minsk berichtet. Ein umfangreiches Rahmenprogramm blickt auf weitere Aspekte des Themas.
Die Kuratorin Oxana Gourinovitch betont hinsichtlich der Ausstellung: „Die Schicksale der beiden Restaurantgebäude und die Zeugnisse zivilgesellschaftlichen Widerstands in Minsk und Potsdam sind mehr als nur architektonische Zeitgeschichte. Sie verraten auch viel über politische Prozesse und Erinnerungskultur.“
Eröffnung: Donnerstag, 6. Oktober 14 Uhr
Ausstellung: 6. bis 27. Oktober 2022, Mi–Fr 14–18 Uhr, Sa–So 11–16 Uhr
Ort: Rechenzentrum, Dortustraße 46, 14467 Potsdam
Zum Thema:
www.rz-potsdam.de
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