Wie kommt das Neue in die Welt? Dieser Kernfrage widmet sich die kulturhistorische Ausstellung „Back to Future. Technikvisionen zwischen Fiktion und Realität“. Entwickelt für das Museum für Kommunikation in Frankfurt, dort wegen des Lockdowns leider nur die Hälfte ihrer Dauer zugänglich, wird sie seit dem 3. Dezember im Berliner Museum für Kommunikation gezeigt.
Unsere heutige Realität basiert auf den Visionen technikbegeisterter Enthusiasten. Bildtelefonie, Maschinenmenschen, selbstfahrende Autos, Siedlungen auf dem Mond: Die prägenden Zukunftstechnologien unserer Gegenwart traten zuerst als technische Zukunftsvisionen kreativer Vordenker in Romanen, Illustrationen oder später in Filmen seit dem ausgehenden 19. Jahrhundert in Erscheinung. Erfindungen und Fiktion bedingten und inspirierten sich gegenseitig und spiegeln Zukunftsängste und -hoffnunungen und frühe Technikkritik gleichermaßen. In vier Themenräumen beschäftigt sich die Ausstellung mit der Optimierung des Menschen, mit grenzenloser Kommunikation, der Überwindung von Raum und Zeit und der Suche nach einer anderen Welt.
Es ist faszinierend und unterhaltend, die einstmaligen Utopien des 19. und 20. Jahrhunderts mit unserem heutigen Stand abzugleichen und den Blick in die nähere und fernere Zukunft zu richten: Hyperloop, Planetarische Habitats, Cyborgs, Unterwasserlaboratorien. Vielleicht kommt ja irgendwann doch noch der Teleporter oder die Zeitmaschine!?
Ausstellung: 3. Dezember 2021 bis 28. August 2022
Ort: Museum für Kommunikation, Leipziger Straße 16, 10117 Berlin
Im Begleitprogramm gibt es eine Vortragsreihe, darunter am Dienstag, 1. März 2022: Die kybernetische Stadt. Planetarische Stadtplanung im Kalten Krieg 1950–70 von Alexandra Heimes
Zum Thema:
www.mfk-berlin.de
Zur Ausstellung erschien die Zeitschrift Das Archiv. Magazin für Kommunikationsgeschichte 2/2021 als Ausgabe zum Thema.