Das Kunsthaus Bregenz aktiviert und erweitert die als Kunst- und Vermittlungsplattform konzipierte KUB-Arena. Den Auftakt macht das Berliner Architektenkollektiv raumlaborberlin, das diese ab Samstag neu bespielt.
Unter dem Motto „Bye Bye Utopia“ hat raumlaborberlin einen architektonischen Eingriff vorgenommen, der die Hauptanliegen der Gruppe reflektiert und gleichzeitig den Raum der Arena als eigenständigen Ort markiert. Eine schräge, das Erdgeschoss diagonal durchschneidende Ebene lässt einen zweiten Raum entstehen, der über die Rückseite des Gebäudes zugänglich ist. Oberhalb dieser schiefen Ebene eröffnet eine begehbare Landschaft aus Türen ehemaliger DDR-Plattenbauten neue Perspektiven auf die Architektur des Kunsthauses.
Diese konzeptuelle Arena aus dysfunktionalen Türen halbiert den Ausstellungsraum und wird zu einem begehbaren Setting für Besucher und Veranstaltungen. Der Konstruktionsraum unterhalb der Fläche dient der Präsentation der so genannten raumlaborwelten und verweist indirekt auf die unzugänglichen Zwischenstockwerke des Zumthor-Baus. Mit unterschiedlichen Medien werden hier vergangene Aktionen, Projekte wie auch theoretische Bezugnahmen des Kollektivs präsentiert.
Zur Ausstellungseröffnung sprechen:
- Yilmaz Dziewior, Direktor Kunsthaus Bregenz
- Rudolf Sagmeister, Kurator Kunsthaus Bregenz
- Eva Birkenstock, Kuratorin KUB-Arena
Eröffnung: Samstag, 17. Juli 2010, 19 Uhr
Ausstellung: 18. Juli bis 3. Oktober 2010
Ort: Kunsthaus Bregenz, Karl-Tizian-Platz 1, 6901 Bregenz
Weitere Informationen und das komplette Begleitprogramm unter:
www.kunsthaus-bregenz.de
Zum Thema:
Download der Baunetzwoche#159 „Acting in public – raumlabor Berlin”
...geben nicht die Meinung der Redaktion wieder, sondern ausschließlich die ihrer jeweiligen Verfasserinnen und Verfasser.
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aua aua | 20.07.2010 10:45 Uhrtheoretiker
manchmal tut es wirklich weh, diese kommentare zu lesen, jetzt geht es also theoretiker gegen praktiker? was hat da mit den venedig pavilions zu tun? raumlabor sind keine schwätzer, auch wenn sie von vielen offenbar nicht verstanden werden (können), aber für die akzeptanz der zunft haben die vielfältigen und partizipativen Aktionen der Berliner sicher mehr getan als die meisten wärmegedämmten vorort-seidlungen der so genannten "praktiker", die das unmögliche nicht mehr versuchen, sondern sich im möglichen eingerichtet haben.