Köln zählte bis zum Beginn des Nationalsozialismus zu den Städten Deutschlands, die ein besonders reiches jüdisches Leben aufweisen konnten, insbesondere auf dem Sektor der Kultur und des Geschäftswesens. Das Zentrum der Innenstadt ist – ebenso wie viele der Vororte – heute noch geprägt von den Bauten, die Bauherren jüdischen Glaubens in Auftrag gegeben haben und oft auch von jüdischen Architekten entwerfen ließen.
Dieser Aspekt der Kölner Geschichte ist fast völlig in Vergessenheit geraten, Namen und Biografien der Kölner jüdischen Architekten – insgesamt lassen sich 50 Architekten, Statiker und Bauingenieure nachweisen – sind aus dem öffentlichen Bewusstsein verschwunden und selbst historisch Interessierten unbekannt. Die Ausstellung „Köln und seine jüdische Architektur“ präsentiert die Lebensläufe und Werke von Architekten wie Georg Falck, Robert Stern, Manfred Faber und Helmut Goldschmidt, die seit Mitte des 19. Jahrhunderts in Köln gelebt und hier gewirkt haben. Die Ausstellung basiert auf der Publikation des Architekturhistorikers und Publizisten Dr. Wolfram Hagspiel, der die Ausstellung zusammen mit dem NS-Dokumentationszentrum kuratiert.
Ausstellung: 28. Mai – 5. September 2010,
Di-Fr 10-16 Uhr, Sa+So 11-16 Uhr
Eröffnung: Donnerstag, 27. Mai 2010, 19 Uhr
Buchvorstellung von Wolfram Hagspiel: 27. Mai 2010, 14 Uhr
Ort: NS-Dokumentationszentrum der Stadt Köln, Appellhofplatz 23-25, 50667 Köln
Zum Thema:
www.museenkoeln.de