Morgen startet im Martin-Gropius-Bau die breit gefächerte Ausstellung „Pacific Standard Time“ zur Entwicklung der Kunstszene in Los Angeles zwischen den beiden Weltkriegen und in den 1980er Jahren. Die große Werkschau, die über 60 Institutionen für die Stadt konzipiert haben, kommt nicht im vollen Umfang, aber mit ihren Herzstücken aus dem Getty Museum und dem Getty Research Institute nach Berlin, der einzigen Station in Europa.
Die dreigeteilte Ausstellung zeigt im Kapitel „Gegenströmungen“ über 70 Werke von über 50 Künstlern und vollzieht damit den Aufstieg der südkalifornischen Kunstszene zwischen 1945 und 1980 nach. Vertreten sind so namhafte Künstler wie John Baldessari, David Hockney, Edward Kienholz, Bruce Nauman und Ed Ruscha.
Der zweite Teil der Ausstellung nennt sich „Grüße aus L. A.“ und zeigt gut 200 Objekte – Fotografien, Künstlerkataloge, Bücher, Poster, Postkarten, Einladungen, Briefe, Kunstwerke, viele davon sind erstmals öffentlich zu sehen. Die Exponate zeigen, wie „kalifornische Künstler durch Einbeziehung eines breiten Publikums Kunst und öffentliches Leben aufeinander bezogen“, so die Kuratoren. Auch die intensive internationale Vernetzung der Künstlergruppen wird daran deutlich.
Der dritte Teil schließlich ist dem großen alten Herrn der (nicht nur) amerikanischen Nachkriegsfotografie, Julius Shulman, gewidmet, der beinahe sein gesamtes Leben in Los Angeles gelebt hat. Viele Werke heute berühmter Architekten sowie die Entwerfer selbst machten seine Fotos erst international bekannt (und umgekehrt). Die Ausstellung zeigt Schlüsselwerke aus seinem Archiv, das 2004 noch von ihm selbst an das Getty Research Institute übergeben wurde.
Begleitend ist eine deutsche Museumsausgabe des Katalogs erschienen.
Ausstellung: 15. März bis 10. Juni 2012
Ort: Martin-Gropius-Bau, Niederkirchner Straße7, 10963 Berlin
Zum Thema:
www.berlinerfestspiele.de
Auf Karte zeigen:
Google Maps