Der Dschungel im Hochhaus: Unter dem Titel „WOHA. Architektur atmet“ wird in der kommenden Woche im Frankfurter Deutschen Architekturmuseum (DAM) eine Ausstellung eröffnet. Die Architekten WOHA aus Singapur – Wong Mun Summ und Richard Hassell – realisieren die Durchdringung von Gebäuden und Landschaft, von Innen- und Außenräumen. Projekte wie die Singapur School of the Arts oder das Wohnhochhaus The Met in Bangkok, das 2010 mit dem Internationalen Hochhaus Preis ausgezeichnet wurde, sind ab Donnerstag im Erdgeschoss des DAM zu sehen.
Bevor WOHA ihre vertikalen Dschungellandschaften geplant haben, waren sie in Asien bereits Ende der 1990er Jahre für ihre tropisch-offenen Einfamilienhäuser bekannt. In ihren perforierten Bauten sind Klimaanlagen nur noch Zusatzaggregat, die offene Baustruktur sorgt hier für Kühlung. Natürliche Belichtung ist Standard, Solarmodule gewinnen Energie für den Verbrauch im Gebäude, Brauch- und Regenwasser wird gesammelt und aufbereitet. Manche ihrer Bauten erinnern an kühne Zukunftsvisionen, wo sich Pflanzen die Umwelt zurückerobern, wie zum Beispiel das in Singapur geplante Büro- und Hotelensemble „Parkroyal in Pickering“. Der Bürokomplex soll künftig „verschwinden und nur die Pflanzen widerspiegeln“.
Inzwischen sind WOHA auch außerhalb Asiens anerkannt - 2011 wurden Sie vom Royal Institute of British Architects (RIBA) mit dem Lubetkin Preis ausgezeichnet. Das DAM zeigt nun 19 Projekte von WOHA, die mit großformatigen Fotos und Plänen, Projekttexten und Interview-Auszügen, digitalen Bildern und Modellen präsentiert werden. Zur Ausstellung erscheint ein Katalog.
Eröffnung: Donnerstag, 1. Dezember 2011, 19 Uhr
Ausstellung: 2. Dezember 2011 bis 29. April 2012
Ort: DAM, Schaumainkai 43, 60596 Frankfurt am Main
Zum Thema:
www.dam-online.de
Das Büro realities:united lädt begleitend zu der Ausstellung zu einem Werk-Vortrag von WOHA am 2. Dezember, 19 Uhr, in Berlin ein. Eine Anmeldung ist unter news@realU.de erforderlich.
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