Wie dauerhaft sollte Stadtplanung angelegt sein? Dieser Frage widmet sich eine Ausstellung im Architekturmuseum München, die am Mittwoch, den 13. September eröffnet. Unter dem Titel “Does permanence matter? Ephemeral Urbanism“ führt sie zahlreiche Strukturen auf, die temporär für die Versorgung von großen Menschenmengen angelegt sind: Das Oktoberfest in München zum Beispiel, die Kumbh Mela Wallfahrt in Indien (oder das größte Pilgerfest der Welt), das Burning Man Festival in Nevada.

In einer von Massenmigration geprägten Zeit will die Ausstellung das Ephemere in Architektur und Städtebau thematisieren und zugleich die Vorstellung von Dauerhaftigkeit als elementare Bedingung für Städte hinterfragen. Zugrunde liegt ihr eine Studie von Rahul Mehrotra der Harvard Graduate School of Design und Felipe Vera vom Centro de Ecología, Paisaje y Urbanismo in Santiago de Chile. Die Forscher haben hunderte von flexiblen baulichen Siedlungsformen analysiert, die sich sowohl bei religiösen und kulturellen Festivitäten, als auch bei Militär- und Flüchtlingscamps oder temporären Bergbaustädten finden. Neben mehreren Fallbeispielen sind auch Räume der interdisziplinären Forschung gewidmet, die das South Asia Institute der Harvard University zum Thema „Kumbh Mela: The Ephemeral Mega-City” durchführte. Dieses religiöse Festival, das vor Tausenden von Jahren seinen Anfang nahm, findet alle zwölf Jahre im indischen Allahabad statt.

Ausstellung: 14. September bis 18. März 2018
Eröffnung: Mittwoch, 13. September, 19 Uhr
Eröffnungsvortrag: Mittwoch, 13. September, 18 Uhr
Ort: Pinakothek der Moderne, Architekturmuseum der TU München, Arcisstraße 21, 80333 München

Zur Ausstellung erscheint ein Magazin, ein umfangreiches Begleitprogramm ist in Planung.

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