In diesem Jahr werden an der TU Braunschweig die letzten Diplome verliehen, denn die Zukunft gehört der Masterarbeit. Zeit also für einen Rückblick: „Findbuch Braunschweiger Schule. Architekturdiplom 1945–2015“ nennt sich die Ausstellung, die morgen im Architekturpavillon eröffnet wird. Organisiert von der Sammlung für Architektur und Ingenieurbau und dem Institut für Geschichte und Theorie, wird anhand von zahlreichen Entwürfen die Geschichte der letzten 70 Jahre nachvollzogen.
Im Fokus der Ausstellung steht die Suche nach der „Braunschweiger Schule“, von der erstmals in den 50er Jahren die Rede war. Damals wurde ein spezifischer Stil zwischen International Style und skandinavischer Moderne erkennbar, mit dem Absolventen der damaligen TH die Wettbewerbslandschaft in Norddeutschland dominierten.
Heute ist eine solch klare Ausrichtung nicht mehr erkennbar, aber gerade darum möchte die Ausstellung nach der „Präsenz von Themen, dem Wandel von Darstellungsweisen und den Hintergründen des Studierens in Braunschweig“ forschen. Allerdings soll es nicht um die Konstituierung eines Mythos gehen, sondern um die Frage, „ob es das Typische und Traditionsbildende in der Braunschweiger Ausbildung gibt“.
Um die Diskussion in Gang zu bringen, wird die Ausstellung von einem umfangreichen Begleitprogramm flankiert. Bekannte Alumni wie Eckhard Gerber werden sich an ihr Studium erinnern, die vergangenen Jahrzehnte werden in Lunchtime Lectures seziert und auch die Folgen des Bologna-Prozesses für das Architekturstudium finden Beachtung. (sb)
Kuratiert wurde die Ausstellung von Martin Peschken, Arne Herbote, Anikó Merten und Christian v. Wissel, begleitend erscheint ein Katalog.
Eröffnung: Donnerstag, 4. Juni 2015, 18 Uhr, Hörsaal SN 19.1
Ausstellung: 5. bis 21. Juni 2015, Mo–Fr: 12–18 Uhr, Sa–So: 10–16 Uhr
Ort: Architekturpavillon der TU Braunschweig, Pockelsstr. 4, 38106 Braunschweig
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