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19.07.2010

Turmbau zu Cottbus

Aussichtsturm von Daniel Slota eingeweiht


Der See ist noch nicht da, aber die Aussichtplattform für den Sport- und Freizeitpark Teichland steht schon. Am vergangenen Samstag wurde der 57 Meter hohe Turm in der Cottbusser Tagebaulandschaft eingeweiht. Das schwungvolle Bauwerk stammt aus der Feder des Architekturstudenten Daniel Slota von der BTU Cottbus, der 2007 einen studentischen Wettbewerb der Gemeinde Teichland gewinnen konnte, und soll zum Wahrzeichen zwischen den Tagebau-Seen werden. Ab 2015 können hier Besucher einen Panoramablick auf den dann fertigen Cottbuser Ostsee werfen.

Der Aussichtsturm besteht aus einer dreieckigen Stahlbetonkonstruktion mit innenliegendem Treppenhaus. Der Zugang erfolgt unterirdisch durch einen künstlichen Hügel, in dem eine Ausstellung zum Thema Energie und Bergbau Einblicke in die geologische und soziale Entwicklung der Region gibt. Der Turm markiert dabei weithin sichtbar den Standort der Ausstellung, andererseits ist der Panorama-Rundblick von der Besucherplattform spektakulärer Höhepunkt des Ausstellungsbesuchs – bei gutem Wetter öffnet sich hier ein Weitblick bis zum Kraftwerk Schwarze Pumpe.

Der Turm wird von einer Membran aus Glasfasergewebe mit Teflon-Beschichtung umspannt, deren Rundungen ihm ein schwungvolles Erscheinungsbild verleihen. Die Membran ist durch Stahlseile verspannt und wird durch 147 horizontale Pendelstützen stabilisiert, die gleichzeitig formgebende Elemente bilden. Die organische Form ergibt sich durch die Einspannung der Membran zwischen dem dreieckigen Grundriss des Sockels und dem sechseckigen Grundriss der Besucherplattform. Die gerundeten Flächen und die Membrangrate an den Konstruktionsseilen lassen auf der Oberfläche der Membran ein stetes Lichtspiel zwischen weich verlaufenden Schatten und harten Kanten entstehen. Und unter der Membran sitzen noch 80 Leuchten, mit denen das neue Wahrzeichen nachts und je nach Anlass von innen unterschiedlich beleuchtet werden kann.

„Die durchgehende Membran verleiht dem Bauwerk durch ihre organische Form einen fast schwebenden Charakter und eine futuristische Leichtigkeit, die nicht nur Architekturinteressierte begeistern wird“, so hoffen es die Turmbauer. Heinz Nagler, Dekan der Architekturfakultät in Cottbus: „Der Turm kann in ästhetischer und baukünstlerischer Hinsicht in einem Atemzug mit anderen architektonischen Höhepunkten der IBA-Region, wie dem Turm in Sedlitz oder den Biotürmen in Lauchhammer, genannt werden.“ In jedem Fall ist es bemerkenswert, dass ein studentischer Wettbewerb zur Realisierung führt. Unterstützt wurde Daniel Slota dabei vom Projektkoordinator Dirk Böhme (Cottbus), für die Statik waren grbv (Hannover) und für die Architektur AWB Architekten (Dresden) verantwortlich.



Zu den Baunetz Architekt*innen:

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