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23.10.2008
Rostroter Koloss
Aussichtsturm für IBA Seenland
Die Landmarke ist seit heute gesetzt: In 70 Tagen wurde der Aussichtsturm „Landmarke Lausitzer Seenland“ im IBA Seenland, Senftenberg/Großräschen, montiert. Gemeinsam mit der Stadt Senftenberg hatte die IBA 2005 einen internationalen Wettbewerb ausgelobt. Durchsetzen konnte sich damals der Münchener Architekt Stefan Giers gegen 145 weitere Mitstreiter (siehe BauNetz-Meldung vom 15. April 2005).
Als Symbol für die schiffbaren Kanäle und Seen setzt der 30 Meter hohe Stahlriese, gelegen an der Mündung des Sornoer Kanals zwischen Sedlitzer und Geierswalder See, ein sichtbares Zeichen für den Wandel der Region vom ehemaligen Bergbaustandort hin zu einer touristischen Seenlandschaft.
Das gestaltende Element des Turmes ist zweifellos die Treppe: Auf die Aussichtsplattform führen versetzt angeordnete Treppenläufe, die im Gesamtbild eine puristische Skulptur ergeben und gleichzeitig den Turm aussteifen. Neun Zwischenebenen laden die Besucher zum Hinaustreten und Ausruhen ein. Da der Turm zum Sedlitzer See von beiden Seiten geschlossen und der offene Treppenbereich zum Weg ausgerichtet ist, eröffnet sich dem Besucher erst nach 162 Stufen auf der Aussichtsplattform der Weitblick ins Lausitzer Seenland.
Neben der Form des Turmes wird die durch Verwitterung entstehende rostrote Patina ein besonderes Markenzeichen sein – sie erinnert an die Stahlkolosse in den Tagebauen. Insgesamt wurden 111 Tonnen Cortenstahl für das Metallkunstwerk verbaut. Im Rahmen des Gesamtprojektes ist auch ein Kiosk geplant, der sich in seiner Gestaltung am Turm orientieren wird.
Die italienischen Künstler Giuseppe Ielasi und Renato Rinaldi haben den Stahlmonolithen klangvoll in Szene gesetzt. Anlässlich der Eröffnung können sich Interessierte noch bis zum Sonntag von 10 bis 18 Uhr davon überzeugen.
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