Am 3. März 2000 wurde in Ilmenau der Neubau der Außenstelle der Bundesanstalt für Wasserbau der Architekten KSP Engel und Zimmermann (Braunschweig) feierlich eingeweiht. Die Institution war auf Beschluss der unabhängigen Föderalkommission von Berlin in die thüringische Stadt südlich von Erfurt verlegt worden.
1996 erhielten KSP Engel und Zimmermann nach einem europaweit ausgeschriebenen Auswahlverfahren den Auftrag zur Planung; im September 1997 begannen die Bauarbeiten auf einem Grundstück oberhalb des Stadtzentrums am Hang des Ehrenbergs, in unmittelbarer Nachbarschaft der Technischen Universität. Entstanden ist ein Gebäude für 110 Mitarbeiter, das neben Büros, Labor- und Lagerbereiche für Bodenmechanik und Materialuntersuchungen aufnimmt. Ergänzt werden diese Bereiche durch Hallen, die von LKWs befahren werden können und die mit Kranbahnen ausgestattet sind. Werkstätten, eine Cafeteria mit Küche und Räume für Konferenzen, Tagungen und Schulungen gehören ebenfalls zum Raumprogramm.
Die Architekten haben ein Gebäude entwickelt, das auf die besondere Topografie des Ortes reagiert: Aus dem Hang wurde ein ein- bis zweigeschossiger, massiver Sockel herausmodelliert, in dem sich Versuchslabore, Werkstätten und Lagerbereiche befinden. Auf dem Sockel liegt ein zweigeschossiger, geschwungener Baukörper auf, in dem Büroarbeitsplätze angeordnet sind.
Die Natursteinverkleidung des Sockels verbindet das Gebäude mit der Landschaft, da der Muschelkalk auch für den Vorplatz und das Foyer eingesetzt wurde. Glas und Zinkblech bestimmen das Bild der Fassade des geschwungenen Körpers. Schwere und Massivität stehen im Kontrast zu Leichtigkeit und zum Schwung des Riegels. Die Außenanlagen wurden in Zusammenarbeit mit den Landschaftsplanern WES & Partner (Hamburg) gestaltet.
Eine Detailansicht der Fassade ist als weiteres Zoom-Bild hinterlegt (Quelle: KSP).