Die gemeinnützige Fritz und Trude Fortmann-Stiftung für Baukultur und Materialien schreibt zum vierten Mal eine Forschungsunterstützung aus. Unter dem Titel „Material in Fülle“ liegt der Schwerpunkt dabei auf Stoffen, die im Überfluss vorhanden sind und oft als Abfall betrachtet werden. Gesucht werden Entwürfe, Forschungen und Konzepte, die sich mit der Zukunftsfähigkeit dieser Stoffe beschäftigen.
Nach der Ausschreibung im vergangenen Sommer wurde nun die Bewerbungsfrist verlängert. Noch bis Montag, 1. März 2021 können Ideenskizzen eingereicht werden. Nach einer Erstauswahl erfolgt eine Vertiefung der Vorschläge, aus denen dann drei finale Projekte nominiert werden. Jedes Vorhaben erhält eine Förderung in Höhe von 20.000 Euro.
In ihrer Ausschreibung gibt die Stiftung beispielhaft an, welche Materialien potenziell infrage kommen. Darunter fallen: CO₂ „Carbon Storage“, Trümmerbeton aus Rückbau und Abriss, Algen, Salz, Gips, Heuschrecken, Plastik und Kunststofffasern, Feinsande und Industrieschlämme. Dabei sind neue, die Liste ergänzende Beiträge ausdrücklich gesucht. Wie können diese Stoffe aufbereitet und zu neuen Materialien werden? Welche Funktionen könnten sie übernehmen? Welche ihrer Eigenschaften ließen sich nutzen? Welche Umdeutungen sind nötig, um solche Materialien nicht mehr als Müll, sondern als Rohstoffe anzusehen.
Wer Inspiration braucht, kann sich die geförderten Projekte aus dem Jahr 2018/19 anschauen. Darunter findet sich unter anderem ein Schaumpavillon von Patrick Schneider, der an der Universität Stuttgart entstanden ist. Auch das Studio für Architektur- und Stadtforschung Moritz Maria Karl (Berlin) nahm mit seiner Arbeit zum Geruch von organischem Bioplastik teil. Und an der TU München wurde am Lehrstuhl für Baukonstruktion und Baustoffkunde zum Bauen mit Salz geforscht.
Einsendeschluss: Montag, 1. März 2021
Einsendung an: info@fortmann-stiftung.de mit Bewerbungsformular von der Webseite
Zum Thema:
www.fortmann-stiftung.de