Keine anderen Verkehrsbauwerke genießen eine derart hohe Wertschätzung wie Brücken. Sie sind das Wahrzeichen vieler Städte, sie gelten als die Königsdisziplin der Ingenieure, und sie werden in großen Teams geplant, an denen häufig auch Architekt*innen beteiligt sind. Neben Eisenbahn- und Autobrücken wie zum Beispiel am berühmten Firth of Fourth über den Meeresarm an der Ostküste Schottlands, wo mit
Queensferry Crossing nach Entwürfen von
Arup und
Jacobs kürzlich ein Jahrhundertbauwerk vollendet wurde, versammelt das BauNetz-Archiv auch immer mehr Fußgänger- und Fahrradbrücken, die den Weg für eine „Grüne Mobilität“ ebnen.
Zum Beispiel die elegant geschwungene Stahlbrücke, die nach Entwürfen von
Wilkinson Eyre in Kopenhagen entstand oder die signalrote Radwegbrücke in Darmstadt von
netzwerkarchitekten. Im Rahmen einer Parkgestaltung in New Orleans entwarfen
Adjaye Associates und
Hargreaves Associates die mit Cortenstahl bekleidete
Piety Bridge, durch die Passanten die Flutmauern und Bahngleise überwinden können. Auf den Färöer-Inseln wiederum stülpt sich das Rathaus von
Henning Larsen über einen kleinen Fluss, womit das grüne Dach tatsächlich als Brücke fungiert. Wo sich Brückenplaner in jüngster Zeit in Deutschland hervorgetan haben, zeigen nicht zuletzt die Ergebnisse des
Deutschen Ingenieurbaupreises 2020 und die Finalisten des
Deutschen Brückenbaupreises 2020, aus denen im März mit pandemiebedingter Verzögerung die Sieger gekürt werden.
(tp)
Titelbild: Brücke für Radfahrer und Fußgänger in Kopenhagen von Wilkinson Eyre, Foto: Rasmus Hjortshøj