RSS NEWSLETTER

https://www.baunetz.de/meldungen/Meldungen-Aufstockung_in_Basel_von_Lukas_Raeber_8050807.html

25.10.2022

Zurück zur Meldung

Wohnen in Holz und Alu

Aufstockung in Basel von Lukas Raeber


Meldung einblenden

„Wenn der Spengler die Fassade macht...“, ist auf der Webseite des Spenglereibetriebs Jäggi Vollmer unter dem Bild eines Wohnhauses in der Efringerstrasse in Kleinbasel zu lesen. Mit seiner Hülle aus unbehandeltem Aluminium und recyceltem Kupfer trägt das Haus stolz seine Entstehungsgeschichte auf der Fahne. Denn es handelt sich hier keineswegs um einen vollständigen Neubau, sondern um die Aufstockung des Firmengebäudes. Gestaltet hat das Projekt der Basler Architekt Lukas Raeber.

Die Überformung des unterkellerten eingeschossigen Bestands wurde möglich, weil dieser aufgrund seiner Lage in einer erdbebengefährdeten Region ohnehin ertüchtigt werden musste. Es entstand ein viergeschossiger Aufbau in Holzkonstruktion, der acht kleinen Wohnungen zwischen 37 und 47 Quadratmetern Raum bietet. Mit diesem Angebot orientiert sich das Projekt an der Nachfrage in einer Stadt mit über 50 Prozent Single-Haushalten. Entsprechend der gesetzlichen Vorgaben ist das Gebäude rückwärtig abgetreppt. Jede Wohnung verfügt dadurch über einen großzügigen Außenraum. Der Hof mit der immer noch hier ansässigen Spenglerei zieht sich schließlich bis zur benachbarten Horburgstrasse.

Der Anspruch der Architekt*innen war es, bei allen eingesetzten Materialien und Elementen dem Prinzip der Wiederverwendbarkeit gerecht zu werden. Es wurde also kaum geklebt, dafür aber umso mehr geschraubt. Die meisten Leitungen ließen sich zudem offen verlegen. Das Gebäude und viele seiner Details haben dadurch eine industrielle Ausstrahlung, die gut in das umliegende, noch immer von vielen Handwerksbetrieben geprägte Viertel passt. Der Sichtbeton des Treppenhauskerns und das Grau der Fermacell-Wände werden in den Wohnungen durch hölzerne Böden und Decken warm kontrastiert. Im Erdgeschoss sieht man außerdem historische Spuren des Bestands. (sb)

Fotos: Rasmus Norlander


Dieses Objekt & Umgebung auf BauNetz-Maps anzeigen:
BauNetz-Maps


Kommentare
...geben nicht die Meinung der Redaktion wieder, sondern ausschließlich die ihrer jeweiligen Verfasserinnen und Verfasser.

7

a.r. | 18.11.2022 14:56 Uhr

grau in grau

Bild 9 sagt alles.
Noch ein Treppenhaus ohne jedes Leben grau in grau. Wann hört die Sichtbetonsucht endlich wieder auf ..

6

Nicole | 26.10.2022 14:55 Uhr

Verzicht auf Abriss

Hier wurde ein 2 geschossiges Gebäude um 4 Geschosse aufgestockt. Respekt den Tragwerksplaner*innen, die das geschafft haben und den Bauherr*innen, die sich darauf eingelassen haben. Zudem wurde die Kupferfassade aus Recyclingmaterial hergestellt. Das lustige Fallrohr verstehe ich als Verweis auf die Wieder- und Weiterverwertbarkeit von Bauteilen.

5

eon | 26.10.2022 13:22 Uhr

...

ich finde das ist ein ganz wunderbares projekt und würde mir sowas mal in deutschland wünschen. den gag mit dem fallrohr finde ich allerdings überflüssig.

4

STPH | 25.10.2022 21:10 Uhr

.....

Genau das Rohr macht das Relief wie die Nase, die Spannung zur Fläche und plastisch genau so laut wie diese. Cool so konsequent sowas vorzutragen.

3

peter | 25.10.2022 19:26 Uhr

@lochfraß

wollen wir hoffen, dass der spengler schon mal etwas von elektrochemischer korrosion gehört und für zuverlässige trennschichten zwischen den rohrstücken unterschiedlichen materials gesorgt hat.
aber halt, nein, das wird nicht reichen. es reicht, wenn das regenwasser erst durch ein alu- oder zinkrohr fließt und dann übers kupfer. das kuper wird sich dort mit der zeit auflösen. dauert aber ein paar jährchen.

die aufputzinstallationen im inneren gefallen mir persönlich nicht, aber vielleicht findet man sie ja schön, wenn man sie nur lang genug anschaut.

2

dethomas | 25.10.2022 16:57 Uhr

lochfrass?

sehr schönes, unaufgeregtes objekt, schlichte fassaden, einfache, aber stimmige grundrisse . . . . .
nur das wichtige fallrohr verstehe ich nicht. wurde da munter verzinkt, kupfer, edelstahl, blei und weisblech vermischt?
(es gibt leider kein klärendes foto.)

1

auch ein | 25.10.2022 15:39 Uhr

architekt

die inszenierung des fallrohres und noch schlimmer innen der Leitungen ist wirklich schlimm!
mag ja alles besser recyclebar / trennbar sein aber an der ecke vielleicht das falsche engagement

 
Mein Kommentar
Name*:
Betreff*:
Kommentar*:
E-Mail*:

(wird nicht veröffentlicht)

Zur Durchführung dieses Service werden Ihre Daten gespeichert. Sie werden nicht an Dritte weitergegeben! Näheres erläutern die Hinweise zum Datenschutz.


Die Eingabe einer E-Mail-Adresse ist zwingend, um einen Kommentar veröffentlichen zu können. Die E-Mail ist jedoch nur durch die Redaktion einsehbar und wird nicht veröffentlicht!


Ihre Kommentare werden nicht sofort veröffentlicht. Bitte beachten Sie unsere Regeln.




Alle Meldungen

<

25.10.2022

Schwebende Kuppel

Religions- und Kulturzentrum in Ljubljana von bevk perovic arhitekti

25.10.2022

Wiederbelebung am Hopfenmarkt

Wettbewerb in Hamburg entschieden

>
baunetz CAMPUS
Learning from Grabs
baunetz interior|design
Große Freiheit auf kleiner Fläche
Baunetz Architekt*innen
KRESINGS
Stellenmarkt
Neue Perspektive?
vgwort