Das Büro Auer + Weber + Architekten (München/Stuttgart) hat den Wettbewerb um den Neubau des Münchener Hauptbahnhofs gewonnen. Es setzte sich damit nach einer Bearbeitungsphase gegen das gleichrangig platzierte Büro Gewers, Kühn und Kühn (Berlin) durch (siehe BauNetz-Meldung vom 26. 2. 2004).
Die Bahn hatte aus Kosten- und Funktionalitätsgründen lange den Entwurf der Berliner favorisiert. Doch mutete deren Fassade eher wie ein normales Bürohaus an, so dass letztlich dem expresssiveren Entwurf von Auer und Weber der Vorzug gegeben wurde. Er sieht eine vollständig verglaste Schaufront des Bahnhofs sowie einen kräftig vorspringenden Dachkörper vor, der Hotel- und Büroräume aufnimmt. Die Architekten sprechen von einem „Stadtfoyer“ und „Schaufenster“.
Gegenstand des Entwurfes war das Empfangsgebäude und der Starnberger Flügelbahnhof, aber nicht die Bahnhofshalle selbst. Laut Zeitungsberichten soll der erschließungstechnische Kerngedanke des Entwurfes von Gewers, Kühn und Kühn, nämlich ein zwölf Meter hoher Treppenhaus-Komplex, in den Entwurf von Auer und Weber integriert werden. Die Bahn will die Entwürfe im Laufe der Woche öffentlich vorstellen.
Der Neubau soll 300 Millionen Euro kosten; der Bau soll Anfang 2007 begonnen werden. Mit der Fertigstellung wird im Jahr 2012 gerechnet.