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03.08.2015
Stege in die Sammlungen
Auer Weber sanieren Münchener Stadtmuseum
Viele Stadtmuseen zeichnen sich nicht nur durch ihre Exponate aus, sondern auch durch einen etwas verschlafenen, leicht angestaubten Charme. Über Jahrzehnte hinweg wurde beispielsweise das Münchener Museum am St.-Jakobs-Platz zwar stets erweitert und umgebaut, aber lange nicht grundlegend erneuert.
Kein Wunder, dass die Gebäude nicht nur sanierungsbedürftig sind, sondern auch das Museum als Ganzes nicht mehr den heutigen Ansprüchen gerecht wird. Dies soll sich nun jedoch nachhaltig ändern, und zwar nach den Plänen von Auer Weber (München), die kürzlich ein entsprechendes Verhandlungsverfahren für sich entscheiden konnten. Wie ernst der Stadtrat die Entscheidung nahm, zeigt sich darin, dass zwischen Ausschreibung und Entscheidung über anderthalb Jahre vergingen.
Neben der technischen und funktionalen Instandsetzung der sechs einzelnen Gebäude ist auch eine Neuorientierung des Museums im Stadtraum geplant. So wird in Zukunft der Haupteingang am Rindermarkt im Nachkriegsbau von Gustav Gsaenger liegen und damit näher ans Herz der Münchener Altstadt rücken.
Aus dieser Lage folgt auch die Rekonfiguration der internen Erschließung, deren wesentliches Element künftig der heute noch ungenutzte rückwärtige Innenhof ist. Dank einer gläsernen Überdachung wird dieser zum zentralen Foyer, von dem aus die Besucher über Stege in die verschiedenen Sammlungen gelangen.
Das jedoch ist nicht die einzige Intervention der Architekten, denn auch im Hof platzieren sie noch einen eigenen Baukörper. Spätestens damit dürften sie in die Annalen des Museums eingehen. Schon heute sind nämlich einige der Gebäudeteile nach ihren Architekten benannt, und spätestens beim nächsten Umbau wird man dann ganz selbstverständlich vom Auer-Weber-Trakt sprechen. Die Geschichte, sie endet nicht. (sb)
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