Aix-en-Provence träumt nicht nur von einer Ikone, die Stadt macht entschiedene Schritte, um in nächster Zukunft einen „Palais des sports du Pays d‘Aix“ entstehen zu lassen: einen Palast, in dem Sport nur eine der vielen unterschiedlichsten Nutzungen darstellen wird. Im Laufe des kürzlich entschiedenen Generalunternehmerverfahrens wurden aus acht eingereichten Projekten zunächst vier ausgewählt. Nach einer Überarbeitungsphase entschied sich die Jury für den Entwurf von Auer Weber (München/Stuttgart) mit Christophe Gulizzi und dem Bauunternehmen Fayat Bâtiment.
Die vier Finalisten waren:
- Chaix & Morel et Associés (Paris)
- Rudy Ricciotti (Bandol)
- Chabanne (Lyon, Paris, Aix-en-Provence, Genf)
- Auer Weber (Stuttgart, München) mit Christophe Gulizzi (Marseille)
Der neue Gebäudekomplex soll am südlichen Stadtrand von Aix-en-Provence im Örtchen Luynes gebaut werden. Ursprünglich stand im Vordergrund die Idee, dem einheimischen Handballclub PAUC eine „neue Heimat“ zu bieten, wie Auer Weber berichten. Neben der Hauptarena für bis zu 8.500 Besucher sollen ein Clubheim mit Fitnessräumen, eine zusätzliche kleine Sporthalle mit etwa 2.000 Sitzplätzen sowie gastronomische Einrichtungen entstehen. Auch das Außenareal wird passend bespielt: mit ausreichend Parkplätzen und einer Transferstation für den öffentlichen Verkehr. Das neue „Palais“ wird zukünftig ganz abgesehen von Sportveranstaltungen auch Konzerte, Theateraufführungen oder Ausstellungen und Messen beherbergen können.
Wie Auer Weber den Erwartungen des Auslobers gerecht werden? Der hügeligen Topografie nachempfunden, gestalten die deutschen Architekten das 20.000 Quadratmeter große Gebäude als eine einzige große Schwungbewegung. Die Fassade soll aus „sanft geschwungenen, horizontalen metallischen Bändern“ bestehen, die einen gewissen Schwebezustand erzeugen – die Architekten möchten auf Monumentalität verzichten. Im Inneren sind drei Ebenen geplant.
Im Sommer 2017 soll die weiße Sportarena eröffnet werden. Die Kosten werden voraussichtlich 50 Millionen Euro betragen.
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