In Anwesenheit des Bayerischen Ministerpräsidenten Edmund Stoiber wurde am 15. Dezember 2000 das Audi Forum Ingolstadt offiziell eröffnet. Für die Planung des Forums zeichnen Henn Architekten (München) verantwortlich. Zu der Gesamtanlage gehören das bereits 1992 eröffnete Kundencenter, das im September 1999 eröffnete Büro- und Ausstellungsgebäude „Markt und Kunde“ und das soeben fertig gestellte „museum mobile“.
Ebenfalls neu errichtet wurde ein Verbindungsbau zwischen Museum und Kundencenter. In ihm finden die Besucher neben dem zentralen Empfang auch zwei Restaurants, eine „Bar und Lounge“ sowie einen Wein- und Feinkostverkauf.
Die Transparenz des Verbindungsgebäudes soll an eine Orangerie erinnern. In diesen Baukörper hinein erweitert sich das Auslieferungszentrum und geht so eine räumliche und funktionale Verflechtung ein, die sich bis zum Museum fortsetzt.
Das Museum selbst, ein 22,5 Meter hoher Rundbau, bildet schon von weitem sichtbar die städtebauliche und inhaltliche Drehscheibe des Ensembles. Die Vollverglasung des 51 Meter durchmessenden Gebäudes lässt die Grenzen zwischen innen und außen verschwimmen. Die Münchener Design-Agentur KMS hat das Museumskonzept in Analogie zu den Jahresringen eines Baumes entwickelt: Innen der tragende Kern des Stammes, die Geschichte, und außen die Jahr für Jahr neu hinzukommenden wachsenden Schichten, die allmählich selbst wieder zur Geschichte werden. Das Museum nimmt mit seiner konzentrischen Raumaufteilung die Baumscheiben-Symbolik auf. Tragendes Gerüst des Gebäudes sind auf Betonsäulen ruhende Geschossplatten, die äußere Verkleidung besteht nahezu vollständig aus Glas. Im Innern bewegen sich auf drei Ebenen symbolische „Jahresringe“: Jeweils zwei gebogene „fahrende Wände“ umrunden und durchschneiden die Ausstellungsebenen im Stundentakt.
Außen umfahren zwei gebogene Leichtmetall-Lamellenwände im 24-Stundentakt das Gebäude.
In dem rund 45 Millionen Mark teuren Museum entstanden rund 5.800 Quadratmeter Fläche, auf der die Geschichte von Audi und seinen Vorgängermarken gezeigt wird. Der Name „museum mobile“ soll Programm sein: Neben den „Fahrenden Wänden“, sollen auch Fahrzeuge im Paternoster und interaktive Exponate die Mobilitätshistorie als „Geschichte der Bewegung“ zeigen.
In die Erweiterung und Gestaltung des Gesamtareals hat Audi rund 170 Millionen Mark investiert.
Ab dem 16. Dezember 2000 ist das Forum Ingolstadt auch für Besucher geöffnet.
Ein weiteres Foto ist als Zoom-Bild hinterlegt.
Fotos: Audi AG Ingolstadt / Henn Architekten