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23.01.2015
Werkstatt mit Garten
Atelierhäuser in Serbien von Studio Autori
„Terra Panonica“ – klingt nach einem idyllischen Erholungsort in der Toskana und sieht aus wie ein japanisches Wohnungsbauexperiment. Der Kultur- und Freizeitkomplex befindet sich aber in dem serbischen Dorf Mokrin. Hier sind Kunstschaffende, Wissenschaftler und Touristen zu Gast.
Vor kurzem hat auf dem Gelände das junge Studio AUTORI aus Belgrad die Neubauten House C und D entstehen lassen. Das 2008 von Dijana Novaković, Maja Trbović, Aleksandra Nikitin und Dušan Nenadović gegründete Büro ist quasi der Hausarchitekt von „Terra Panonica“: Ihre zwei schlichte Satteldachvolumen ergänzen das schwarze verschlossene House B, für das die Architekten 2013 mit einem serbischen Architekturpreis ausgezeichnet wurden, sowie ihren Umbau des House A.
Die hinzugekommenen weißen Neubauten sind in Form und Ausrichtung dem Bestand nachempfunden; das gesamte Grundstück ist von einem ländlichen Flair geprägt. Hier platzieren die Architekten die beiden Neubauten als Stahlkonstruktion mit Satteldach. Von der Kubatur den traditionellen ländlichen Hüttenhäusern nachempfunden, unterscheiden sie sich von ihren Nachbarbauten in Material und Details.
Das 356 Quadratmeter erfassende House C funktioniert als ein Treffpunkt für alle: Künstler, Touristen, Besucher. Ein offener, multifunktionaler Raum bietet auf zwei Ebenen reichlich Platz zum konzentrierten Arbeiten und Zusammenkommen. Mobile Möbel und Arbeitsstationen ermöglichen unkomplizierte Raumveränderungen: Je nach Bedarf kann Platz für Konzerte, Podiumsdiskussionen, Ausstellungen oder Food-Events geschaffen werden. Weite Fensterfronten stellen eine Verbindung zur Landschaft her.
Das Konzept des 435 Quadratmeter großen und ebenfalls zweigeschossigen House D ist intimer: Künstler, Designer, Produktentwickler, Wissenschaftler können hier ungestört arbeiten. Die komplett verglaste untere Ebene bietet sich als Werkstatt für Keramik, Holz, oder Metall an; Meetings und Konferenzen finden im Obergeschoss statt. Von der hier aus angeschlossenen Terrasse führt eine separate Treppe in den Garten, in dem eine Freiluftküche auf der Wiese steht: Ein reduzierter verchromter Kubus, der ebenso in einem japanischen Künstler-Garten stehen könnte. (pg)
Fotos: Relja Ivanić
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