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19.08.2024

Park and Ride unterm Metalldach

Atelier d’Arquitectura Lopes da Costa bei Porto


Zwischen den Gemeinden Lourosa und Fiães, südlich von Porto gelegen, wurde ein neues Mobilitätszentrum realisiert. Auf dem rund 11.500 Quadratmeter großen Grundstück entstand ein Park-and-Ride-Komplex mit einem Busbahnhof und einem Parkplatz. Das Interface de Transportes Lourosa-Fiães wurde vom portugiesischen Büro Atelier d’Arquitectura Lopes da Costa (Ovar) geplant. Die Freiraumgestaltung übernahmen MPT – Mobilidade e Planeamento do Território (Porto).

Bei der Anlage ging es zunächst mal darum, die unterschiedlichen Verkehrsströme von Autos und Bussen so zu leiten, dass keine konfliktträchtigen Überschneidungen entstehen. Die Architekt*innen ordneten das 500 Quadratmeter große Servicegebäude senkrecht zur Zufahrtsstraße an, wodurch eine klare Trennung zwischen dem Parkplatz im Osten und dem Busbereich im Westen geschaffen wird.

Der transparente Baukörper mit rechteckigem Grundriss nimmt Warte- und Servicebereiche, Sanitäranlagen, Ticketschalter und eine Cafeteria auf. Er kann über stattliche Eingänge an beiden Längsseiten betreten werden. Über das pavillonartige, großflächig verglaste Volumen wurde eine teils bis zum Boden gezogene Dachkonstruktion aus Metall gesetzt. Mit dynamischem Schwung kragt diese weit aus. So entstehen sowohl in Richtung der Bushaltestellen als auch zum Parkplatz hin wettergeschützte Bereiche. Die glatte metallische Hülle des Daches schafft einen Kontrast zur lebendigen Struktur der unregelmäßig quadratischen Zementplatten, mit denen ein Teil der Fassaden verkleidet wurde.

Die Cafeteria wurde an der Vorderseite des Gebäudes in Straßennähe untergebracht. Sie verfügt über eine nach Süden und Westen ausgerichtete Terrasse. Mit dieser Lage kann sie nicht nur als Schnittstelle zwischen Bus- und Autobereich dienen, sondern auch Passant*innen aus der Umgebung zur Nutzung einladen.

Der östlich gelegene Parkplatz gliedert sich in zwei Bereiche. Der näher am Eingang liegende ist für Kurzzeitparkende und Fahrzeuge des Personentransports bestimmt, während der weiter nördlich gelegene Teil primär den Langzeitparkenden vorbehalten ist. Der Buszugang bietet einen großen Manövrierbereich, um das Ein- und Ausparken zu erleichtern. Geometrisch geformte Grüninseln, manche mit Sitzgelegenheiten ausgestattet, sollen die versiegelte Fläche beleben. Auch mit dem Fahrrad kann man anreisen und in den Bus umsteigen – entsprechende Abstellplätze gibt es dafür. (da)

Fotos: Ivo Tavares


Zum Thema:

Mehr zu Zementfliesen und –platten bei Baunetz Wissen


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