New York, Berlin, Mumbai: Von 9. Dezember 2012 bis zum 20. Januar 2013 schlägt das BMW Guggenheim Lab seine „Zelte“ in der indischen Metropole auf. Verantwortlich für die temporäre Unterkunft zeichnet wieder das Tokioer Atelier Bow-Wow, wobei auch diesmal die Bedingungen am Standort gestalterische Impulse für den Entwurf lieferten: Der Pavillon berücksichtigt sowohl regionale Bautypologien wie auch die extrem hohe Bevölkerungsdichte der Stadt.
Die Konstruktion besteht überwiegend aus Bambus, ein für Südostasien charakteristisches Baumaterial, und erinnert an den für Indien typischen erhöhten Außenpavillion, genannt Mandapa, in dem traditionell öffentliche Feierlichkeiten stattfinden. Der L-förmige Hauptteil des Gebäudes soll im Garten des Dr. Bhau Daji Lad-Museums stehen, mit dem das Lab-Team zusammenarbeitet. Eine leicht abgeänderte Version, bestehend aus einem Flügel der Hauptkonstruktion, wird an unterschiedlichen Veranstaltungsorten innerhalb der Stadt, den sogenannten „Pop-Up-Sites“ aufgebaut, um ein möglichst großes Publikum zu erreichen.
Im gesamten Stadtgebiet finden kostenfreie Programme statt, darunter Designprojekte, partizipative Forschungsprojekte, Touren, Diskussionen, Kreativworkshops und kulturelle Unterhaltungsprogramme. Besonderes Augenmerk der Veranstaltungen liegt auf der Frage, wie in der 20-Millionen-Metropole Mumbai die individuellen Bedürfnisse mit denen der Allgemeinheit in Einklang gebracht werden können. „Kaum eine Stadt ist besser geeignet als Mumbai, um den sich ständig weiter entwickelnden Diskurs zu wichtigen Fragestellungen des urbanen Lebens fortzuführen und weiter zu erforschen“, so Richard Armstrong, Direktor der Solomon R. Guggenheim Museum and Foundation. „Mumbai ist der wichtigste Wirtschaftsstandort Indiens, ist führend in der Unterhaltungsindustrie und wissenschaftlicher Forschung.“
Zum Interview mit dem Atelier Bow-Wow auf Designlines
Zum Thema:
www.bmwguggenheimlab.org
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