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https://www.baunetz.de/meldungen/Meldungen-Atelier_30_gewinnen_FH-Zentrum_Nuernberg_3031087.html

12.12.2012

Licht- und Schattenspiele

Atelier 30 gewinnen FH-Zentrum Nürnberg


Worüber informiert ein Informationszentrum? Im Falle der Georg-Simon-Ohm-Hochschule für angewandte Wissenschaften der Fachhochschule Nürnberg handelt es sich um eine Kombination von Bibliothek und Rechenzentrum. Unter den Teilehmern an einem nicht offenen Realisierungswettbewerb für einen entsprechenden Neubau vergab die Jury – darunter auch Andreas Hild (München) – folgende Preise:

Der Entwurf des Büros Atelier 30 füge sich laut Preisgericht besonders gelungen in die städtebauliche Situation ein. Das neue Informationszentrum soll in zwei Bauabschnitten entstehen, wobei die Bibliothek den ersten, das Rechenzentrum den zweiten Bauabschnitt darstellt. Differenzierte Höhenentwicklung und ein Versprung in der Gebäudeflucht zwischen beiden Baukörpern sollen der Körnigkeit des Bestandes Rechung tragen; die neoklassizistische Villenbebauung bleibt erhalten.

Zentrum des neuen Campus auf dem Hochschulareal soll eine Platzfläche aus heimischem Sandsteinpflaster sein. Von hier aus gelangt man direkt zum zentralen Haupteingang des Informationszentrums; die Erschließung der Geschosse erfolgt über eine Treppenanlage mit Oberlicht im Baukörper der Bibliothek. Das Foyer verbindet die beiden Gebäudekörper des Informationszentrums; hier sind die gemeinsamen Bereiche untergerbacht. Im 1. Obergeschoss sind Bibliothek und Rechenzentrum zusätzlich intern miteinander verbunden. Der Zugangsbereich der Bibliothek ist nicht nur als Informations- sondern auch als Kommunikationsforum angelegt. An zentraler Position befindet sich die Theke der Aus- und Fernleihe. Auf der anderen Seite des Foyes befindet sich der interne Bereich des Rechenzentrums. Die Labore sind in den Obergeschossen, die Verwaltung des Rechenzentrums im 3. OG untergebracht.

Die Gebäudeaußenhaut ist als Kombination von Stelen und Riegeln aus hellem, homogenem Sandstein konzipiert. Die „Gefache“ in der zweiten Fassadenschicht sind mit einem kräftigen, roten, dunklen Sandstein mehr oder weniger geschlossen. Die offener gestalteten Bereiche der Lese- und Arbeitsplätze ermöglichen Einblicke in die Gebäude. „Die sehr klar durchdetaillierte Fassade lässt interessante Licht- und Schattenspiele zu“, lobt die Jury. „Sie schafft den Spagat zwischen Introvertiertheit einer Bibliothek und der Öffnung nach außen.“


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