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12.06.2024

Sporthalle mit Reliefmauerwerk

Atelier . Schmelzer . Weber in Salzwedel


In Deutschland gibt es 18 Hansestädte. Der Titel ist inzwischen rein symbolischer Natur, zeigt aber immer wieder historische Zusammenhänge auf, an die man nicht sofort denkt. So etwa im Fall der Hansestadt Salzwedel in Sachsen-Anhalt. Im vergangenen Jahr wurde dort eine Sporthalle nach den Entwürfen von Atelier . Schmelzer . Weber (Dresden) fertiggestellt, die in ihrem Erscheinungsbild an die mittelalterlichen Bauten der Stadt anknüpfen möchte.

Die Einfeldsporthalle befindet sich auf dem Campus der Förderschulen in Salzwedel. Positioniert wurde sie zwischen zwei bestehenden Schulgebäuden und neben einem Sportplatz. Die Architekt*innen gliederten den Bau mit einer Bruttogrundfläche von 900 Quadratmetern in typischer Manier in einen flachen Sozialtrakt und den eigentlichen Hallenraum.

Die Volumina unterscheiden sich nicht nur in ihrer Höhe, sondern auch in ihrer Fassadengestaltung. Der Eingang mit überdachtem Vorbereich ist durch Sichtbetonelemente mit großflächigen Verglasungen charakterisiert. Rundherum verläuft eine rote, größtenteils geschlossene Klinkerfassade auf gleicher Höhe, die von einem Betonband überlagert wird. Im Bereich der Halle wird die homogene Fassade durch ein Reliefmauerwerk aufgebrochen. Im flämischen Verband ragen die Stirnseiten der Binderziegel leicht hervor, sodass der obere Gebäudeteil deutlich strukturierter wirkt.

Der Grundriss des Gebäudes ist nahezu symmetrisch angelegt. Ein zentraler Durchgang führt vom Eingang direkt in den Hallenraum, links und rechts davon liegen Umkleidebereiche mit Sanitäranlagen sowie Geräteräume. Die Innenwände sind hier als weißes Sichtmauerwerk aus großformatigem Kalksandstein ausgeführt und schwarz gefliest sowie um maßgefertigte Sitzbänke und Schrankmöbel aus hellem Holz ergänzt. Im Hallenraum hingegen dominiert die rohe Optik von Betonfertigteilen, kombiniert mit einer hellen Prallwand aus Vollholzlamellen. Bauherr ist der Altmarkkreis Salzwedel, der für den Neubau rund 3,7 Millionen Euro aufbrachte. (gk)

Fotos: Till Schuster


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