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03.04.2025
Architekturmuseum ArkDes umgestaltet
Arrhov Frick in Stockholm
Das 1962 vom Schwedischen Architektenverband gegründete Architekturmuseum, heute Schwedisches Zentrum für Architektur und Design (ArkDes), besitzt eines der weltweit größten Archive für Architektur und Design des 20. Jahrhunderts. Auf 1.700 Quadratmetern neu gestalteter Ausstellungsfläche wird seit vergangenem Jahr eine wechselnde Auswahl der rund vier Millionen Objekte gezeigt. Die Planung das Projekts übernahmen Arrhov Frick (Stockholm), die in ihrem Entwurf rund 80 Prozent vor Ort vorhandener Materialien wiederverwenden.
Seit 1966 nutzt das Museum Räume einer ehemaligen Marinekaserne auf der kleinen Insel Skeppsholmen im Zentrum Stockholms. Errichtet wurde der gelbe Bau am Paradeplatz 1853 nach Plänen von Fredrik Blom. Archiv, Bibliothek und Büro kommen in einem 1998 fertiggestellten Ensemble von Pritzker-Preisträger Rafael Moneo unter, das sich das Architekturzentrum mit dem benachbarten Museum für Moderne Kunst teilt.
Fast ein Jahr blieb das Museum für den Umbau geschlossen. Währenddessen ließen Arrhov Frick rund 1.000 Teile aus Holz, Glas und Stahl demontieren, inventarisieren und zu beweglichen Vitrinen, Stühlen, Lampen oder Ausstellungswänden neu zusammensetzen. Die Entwurfsidee sei weniger räumlich als strategisch, erklärt das Büro und benennt neben der „Zirkularität“ auch „Teilen“ und „Atelier“ als Leitbilder. So sind die umgestalteten Räume flexibel konfigurier- und nutzbar. Das Museum soll zur universellen Plattform werden, wo Ausstellungsflächen, die Arbeit von Forscher*innen und Mitarbeiter*innen des Archivs, Veranstaltungen und Workshops ineinandergreifen.
Den Eingang verlegten die Planer*innen zurück an den Exerzierplatz und nutzten dabei einen früheren Zugang. Auch technische Anlagen und die Außenflächen waren Teil der Modernisierung, ebenso wie Museumslogo und Beschilderungssystem. Deren grafische Gestaltung übernahm Studio A.M. aus Stockholm. Das Museum eröffnete im September 2024 mit einer Reihe neuer Ausstellungen, darunter die oben erwähnte Sammlungsausstellung zur schwedischen Architektur von 1880 bis in die Gegenwart. (sbm)
Fotos: Mikael Olsson, Arrhov Frick
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