Fast sein gesamtes Berufsleben widmete Winfried Brenne, der im letzten Jahr seinen 80. Geburtstag feierte, dem Erhalt und der Erforschung der Architektur der Moderne. Seit den Siebzigerjahren sammelt er dabei bauliche Fragmente, prominent etwa in der Waldsiedlung Zehlendorf. Bis 1991 erfolgten diese Arbeiten in Partnerschaft mit Helge Pitz. Aus den über 12.000 zusammengetragenen und dokumentierten Relikten wurden Restaurierungskonzepte entwickelt und so ein wichtiger Meilenstein für die Bauforschung der Moderne, die Kunsttechnologie und Denkmalpflege gesetzt.
Die Sammlung von Putzfragmenten und Bauteilen befindet sich seit April 2022 im Baukunstarchiv der Akademie der Künste in Berlin. Archivdirektor Werner Heegewaldt zufolge liegt der Fokus dabei auf einer „Wiederentdeckung der Farbigkeit“. Der Bestand bis 2022 wurde von der Restauratorin Jana Hainbach erschlossen und ist nun im Brenne-Materialprobenarchiv über die Archivdatenbank der Akademie der Künste einsehbar. Das Projekt wurde von der Wüstenrot-Stiftung finanziert.
Die Eröffnung des Archivs findet am Freitag, 5. Mai 2023 in der Akademie der Künste im Berliner Hansaviertel statt. Winfried Brenne berichtet in der mit „Ton – Steine – Scherben“ betitelten Veranstaltung über die Entstehung der Sammlung und bespricht mit Christoph Herm (Hochschule für Bildende Künste Dresden), Sibylle Hoiman (Kunstgewerbemuseum Berlin) und Ruth Klawun (Landesdenkmalamt Berlin) den Quellenwert des Archivs.
Termin: Freitag, 5. Mai 2023, 19 Uhr
Ort: Studiofoyer der Akademie der Künste, Hanseatenweg 10, 10557 Berlin
Eintrittskarten zum Preis von 6 Euro sind online erhältlich oder können per Telefon unter 030 20057-1000 und E-Mail an ticket@adk.de reserviert werden.
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