Langsam geht der Sommer zu Ende und der Architekturherbst beginnt. Ab Anfang September findet die sechste Ausgabe der Oslo Architekturtriennale statt. Kuratiert von der After Belonging Agency (Lluís Alexandre Casanovas Blanco, Ignacio G. Galán, Carlos Mínguez Carrasco, Alejandra Navarrete Llopis und Marina Otero Verzier) steht sie diesmal unter der Fragestellung von Wandel, Identität und Eigentum. Das Programm von „After Belonging“ will dazu Objekte, Räume und Gebiete entwickeln, die die Voraussetzungen von Zugehörigkeit und Heimat verändern.
Die Ausstellung teilt sich dabei in zwei Kategorien: „On Residence“, eine allgemeinere Analyse von Wohn- und Transiträumen, und „In Residence“, Interventionen an konkreten Orten. Interessant ist bei letzterer die Wahl der zehn Städte bzw. Fallstudien, die das fünfköpfige Team getroffen hat. Dubai, Lagos, New York, das kolumbianische Departamento Risaralda sowie Prato in der Toskana bilden einen internationalen Querschnitt, während Kopenhagen, Stockholm, die norwegische Vorstadt Torshov bei Oslo, das Flughafen-Areal Oslo Gardermoen und die Kleinstadt Kirkenes in Nord-Norwegen den skandinavischen Kontext untersuchen. Und so kommt es, dass eine Osloer Wohnung, die nur über Sharing-Plattformen gemietet werden kann, ein Asylbewerberzentrum am Stadtrand und ein Patientenzimmer der Dubai Healthcare Center für unterschiedliche Prozesse symbolisieren.
Viel versprechend klingen auch die Namen der beteiligten Architekten, Künstler und Exeprten – mit dabei sind u.a. Andrés Jaque/Office for Political Innovation, Atelier Bow-Wow, Eyal Weizman, Martha Rosler und Pelin Tan, OMA, Reinhold Martin, ROTOR und Snøhetta. Zum Auftakt findet am 9. September 2016 eine internationale Konferenz in der Oper in Oslo statt.
After Belonging
8. September bis 27. November 2016
www.afterbelonging.org