Zur Förderung und Anerkennung beispielgebender Leistungen auf dem Gebiet der Architektur verleiht das Land Salzburg alle zwei Jahre einen Preis mit dem Ziel, eine größere Öffentlichkeit für zeitgenössische Architektur zu schaffen. Nun, im 15. Jahr der Preisverleihung, wurden die Planerinnen und Planer des prämierten Bauwerks erstmalig mit einem Preisgeld in Höhe von 10.000 Euro gewürdigt. Aus 35 eingereichten Bauten und 12 Stipendienanträgen hatte die international besetzte Jury, bestehend aus Marie-Claude Bétrix, Eva Hody und Roland Winkler, am 21. September die diesjährigen Preisträger sowie den Gewinner des Stipendiums vorgestellt.
Gewinner des Architekturpreis Land Salzburg 2016 ist das Büro Marte.Marte Architekten mit einer Autobahnmeisterei an der Anschlussstelle Salzburg Mitte aus dem Jahr 2015. „Hier wurde das Bauprogramm perfekt gemeistert und „step by step“ zu einer starken richtungsweisenden Form gebildet. So ist eine Autobahnmeisterei entstanden, die weit mehr ist als die Addition von Bauten oder die Anreihung von Funktionen.“, so das Fazit der Jury. „... Aus den banalen Ingredienzen einer Nutzanlage wurde eine präzise und erstklassige Anlage gestaltet, mehr noch: ein hochwertiger Platz.“ Weiter heißt es über die Gestaltung der Anlage: „Hier weist der Negativraum, der eigentliche Innenhof, so hohe Qualitäten auf wie all die Bauten, die ihn rundum bestimmen. Proportionen und Nutzungen, Materialien und Betrieb, Ästhetik und Gebrauch, die Qualitäten zeigen sich ununterbrochen in allen Teilen.“
Eine lobende Anerkennung erhielt kadawittfeldarchitektur für die Optimierung der Gleiszugänge und Überdachung der neuen Bahnsteige des bestehenden Salzburger Hauptbahnhofes. Die zweite Anerkennung ging an die Planungsgemeinschaft ARGE Panzerhalle (Architektenbüros LP Architektur, Hobby A., CS-Architektur und Strobl Architekten) für die Umnutzung und Umstrukturierung einer Panzerhalle im Stadtteil Maxglan in Salzburg. Das Stipendium erhielt Wilhelm E. Scherübl für sein multimediales Stadt-Forschungsvorhaben „Urbane Adaption“.
Alle eingereichten Projekte sind noch bis Sonntag, den 24. Oktober, in einer Ausstellung im Ausstellungsraum der Initiative Architektur, die seit 2000 mit der Organisation des Preises betraut ist, im Künstlerhaus Salzburg ausgestellt.
Zum Thema:
www.initiativearchitektur.at