München ist die Heimatstadt von Andreas Meck, dort hat er bis 1985 studiert und dort führt er bis heute sein Büro. Auch viele seiner Bauten entstanden in der bayerischen Landeshauptstadt, weshalb er als idealer Empfänger für den Architekturpreis der Stadt München gelten muss. Den wird er morgen Abend feierlich verliehen bekommen. Und doch, diese Auszeichnung ist keine Selbstverständlichkeit, denn sein Werk ist von einer spröden Strenge geprägt, einer besonderen Geradlinigkeit, wie man sie eher im Norden, in Braunschweig oder Hamburg, verorten würde. Da passt es ins Bild, dass Meck für sein Dominikuszentrum bereits 2011 den Fritz-Höger-Preis für Backstein-Architektur erhielt.
Die Jury, der neben dem Vorsitzenden Hans-Georg Küppers unter anderem auch Nicolette Baumeister, Regine Geibel, Andres Lepik und Sophie Wolfrum angehörten, hob Mecks sehr konsequente und qualitätsvolle Gestaltung bis ins Detail hervor. Seine Architektursprache, mit der er Räume von berührender Wirkung generiere, sei von hoher Eigenständigkeit und geprägt von einem großen Gespür für Materialität, Raum und Licht. Erwähnung fanden seine Baulückenschließung in der Lothringerstraße und der Umbau des Pacelli-Palais, die Aussegnungshalle in Riem und die Erweiterung der Hochschulbibliothek München.
Der Architekturpreis der Stadt München wird seit 1977 alle drei Jahre vergeben, frühere Preisträger waren unter anderem Günter Behnisch, Sep Ruf, Otto Steidle und zuletzt Andreas Hild. Die Verleihung des Preises findet morgen Abend um 19 Uhr im Rahmen einer geschlossenen Veranstaltung im Alten Rathaus statt. (sb)
Foto Dominikuszentrum: Martin Strattner