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24.06.2013

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Große Nike für Kolumba

Architekturpreis des BDA verliehen


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Der Bund Deutscher Architekten BDA verleiht seinen Architekturpreis „Nike“ alle drei Jahre. Dieses Jahr geht der Hauptpreis, die „Große Nike“, an ein immerhin schon sechs Jahre altes Projekt: das Diözesanmuseum „Kolumba“ in Köln von Peter Zumthor. Außerdem wurden „Niken“ in sechs Kategorien vergeben, darunter erstmals in der Kategorie „Klassik-Nike“ für Bauten, die mindestens 25 und höchstens 50 Jahre alt sein dürfen:

  • Nike für Atmosphäre und Große Nike 2013
    Kolumba Kunstmuseum des Erzbistums Köln
    Atelier Peter Zumthor & Partner, Haldenstein

  • Nike für Symbolik
    Schneekirche, Mitterfirmiansreut
    Köberl Döringer Architekten, Passau

  • Nike für Fügung
    Erweiterung Nya Nordiska, Dannenberg
    Staab Architekten, Berlin

  • Nike für Komposition
    Tannerhof in Bayrischzell
    Florian Nagler Architekten, München

  • Nike für Neuerung
    Erweiterung Städel-Museum, Frankfurt am Main
    schneider+schumacher, Frankfurt am Main

  • Nike für soziales Engagement
    Betriebsrestaurant mit Auditorium, Ditzingen
    Barkow Leibinger, Berlin

  • Klassik-Nike
    Olympiapark München. Anlagen und Bauten für die Olympischen Spiele 1972, Behnisch & Partner, Stuttgart/München (Günter Behnisch, Fritz Auer, Winfried Büxel, Erhard Tränkner, Karlheinz Weber – Wettbewerb mit Jürgen Joedicke, Stuttgart), Landschaftsgestaltung mit Günther Grizmek, Kassel/München, Überdachung der Hauptsportstätten: Behnisch & Partner, Stuttgart, Frei Otto, Warmbronn, Leonhardt + Andrä mit Jörg Schlaich, Stuttgart, Visuelles Erscheinungsbild: Otl Aicher, Ulm/Rotis

Bei der Preisverleihung am vergangenen Freitag im Frankfurter Filmmuseum bekamen die noch lebenden Architekten der Münchener Olympiaanlagen den besonders herzlichen Applaus des Publikums.

Der lange zeitliche Vorlauf einiger Arbeiten wurde damit erklärt, dass der Preis nur alle drei Jahre verliehen wird und er außerdem von den zeitlich unregelmäßigen Jurierungen der BDA-Länderpreise abhängig sei, die einer Nominierung vorangehen.



Zum Thema:

www.bda-nike.de


Kommentare
...geben nicht die Meinung der Redaktion wieder, sondern ausschließlich die ihrer jeweiligen Verfasserinnen und Verfasser.

4

Toni Meier | 02.07.2013 21:45 Uhr

noch ein paar Worte

1. Ob die Jury so unabhängig ist, da habe ich so meine Zweifel: Peter Schmal, der als Direktor des Deutschen Architekturmuseum vom Frankfurter Kulturdezernenten abhängig ist, dessen Lieblingsbau erklärtermaßen die Erweiterung des Städelmuseums ist, versucht ständig, dieses Gebäude zu pushen. Zur Eröffnung der schneider+schumacher-Ausstellung verstieg Schmal sich zur blödsinnigen Behauptung, dass schneider+schumacher die Erfinder einer neuen Museumstypologie - des unterirdischen Museums - seien. Das Dach der Städelerweiterung ist eindeutig eine Kopie von Renzo Pianos California Academy of Sciences in San Francisco. Darüber hinaus funktioniert die Städtelerweiterung nicht, nicht umsonst haben Kühn Malvezzi, der mit der Inneneinrichtung betraut waren, konsequent gegen die Architektur gearbeitet.
2. Zumthors Koluma hat zweimal soviel gekostet, wie geplant. Dazu benötigte der Bau mehr als 1000 Befreiungen. Ohne die vollen Taschen und die Autorität des reichsten Bistums der Welt hätte der Bau eine ähnliche Blamage erlebt wie die Topographie des Terror. Wenn der BDA, der sich ja als Elitevereinigung der deutschen Architekten versteht, solch ein Gebäude auszeichnet, hat das was zu bedeuten.
3. Ich prognostiziere, der nächste Gewinner der großen Nike wird das Büro Herzog & de Meuron mit der Elbphilharmonie. Und die deutsche Öffentlichkeit wird sich was denken.

3

M. Thomann, BDA | 26.06.2013 12:55 Uhr

@ Stefan Forster

Die Nike zeichnet Architektur aus, deren Qualität - an erster Stelle - in der Beziehung zum Menschen liegt. Architektur, die auf ganz unterschiedliche Art und Weise positiv "zur Gesellschaft, zur Normalität, zum Leben" beiträgt. Das drückt sich in den 6 Preis-Kategorien aus, die die Vielfalt architektonischer Qualitätskriterien widerspiegeln.

Im zitierten Interview in der NZZ sagt J.R. Curtis auch: "Wenn ich als Kritiker spreche, dann muss ich als Erstes meine Augen benutzen und die Arbeiten betrachten. (...) Mein Ansatz ist es, in die Arbeiten einzutauchen, um von den qualitätvollen absorbiert zu werden und so herauszufinden, was hinter ihnen steckt." Genau das hat die unabhängige Nike-Jury getan, und neben 6 weiteren Bauten das Museum Kolumba ausgezeichnet. Von "Mythologisierung" ist das weit entfernt.

2

Andrea Palladio | 25.06.2013 16:34 Uhr

@Stefan Forster

Ich stimme mit Ihnen überein, dass Mythologisierung nicht hilfreich ist.

Das muss aber nicht unbedingt die Qualität der Bauten des Mythologisierten schmälern.

Derartige Heilsfiguren sind im Übrigen in der Architekturgeschichte absolut nichts Neues. Im Vergleich zum Götzenkult, der seinerzeit um Le Corbusier betrieben wurde, ist die Aufregung um Peter Zumthor eher zu vernachlässigen.

1

Stefan Forster | 24.06.2013 15:57 Uhr

NIKE

Zitat von J.R. Curtis in der NZZ vom 26.04.2013 :
"Wenn gewisse Kritiker und Architekturliebhaber zum Beispiel Peter Zumthor als eine Art leidenden Jesus verehren, der ganz alleine in den Bergen die wahre Architektur predigt, finde ich das lächerlich. Diese Art der Mythologisierung erscheint mir ungesund. Wo bleibt da die Beziehung der Architektur zur Gesellschaft, zur Normalität, zum Leben?" Wenn ich nicht schon aus dem BDA ausgetreten wäre, hätte ich jetzt einen Grund dafür.

 
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Atmosphäre/Große Nike: Kolumba

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