Am 3. November 2000 wurden im Rahmen einer feierlichen Preisverleihung in der Harenberg City-Center in Dortmund die Gewinner des mit 40.000 Dm dotierten Westhyp-Architekturpreises für vorbildliche Gewerbebauten geehrt. Zum fünften dieser Wettbewerbe wurden bundesweit 160 Bewerbungen eingereicht. Die diesjährigen Preisträger sind:
- 1. Preis: Schilling Architekten, Köln, für das Vertriebszentrum „Ernsting's Family“ in Coesfeld-Lette (unten stehende Abbildung, Fotograf: Willebrand Photographie, Köln);
- 2. Preis: gmp, v. Gerkan, Marg und Partner, Hamburg, für das Bürogebäude Elbkaihaus Hamburg (Umnutzung einer ehemaligen Kühlhalle, Fotograf: Jürgen Schmidt, Hamburg);
- 3. Preis: Klaus-Dieter Luckmann, Coesfeld, für das Bürogebäude MANUFACTUM in Waltrop
(Umbau, Umnutzung und Sanierung der unter Denkmalschutz stehenden ehemaligen Zentralmaschinenhalle der Zeche Waltrop).
Die Versand- und Kommissionierungshallen des Textilproduzenten Ernsting wurden für die Besonderheit gelobt, für „eine der banalsten Aufgaben des Gewerbebaus eine Lösung gefunden und umgesetzt zu haben, die allerhöchsten Ansprüchen an die Architekturqualität genügt“. Die Leistung des Büros gmp sei der „kühne Umgang mit vorhandenem Bestand, dem es gelingt, den Vorgaben selbst eines ungefügten Bauwerks des Betonbrutalismus der 60-er Jahre ein markantes und in seiner Spartanik zugleich elegantes Büroensemble zu entreißen“. Das MANUFACTUM-Gebäude mit seinen nach Haus-im-Haus-Prinzip angeordneten Büros in mit dem Altbau konstrastierender Skelettbauweise schaffe nach Meinung der Jury ein „spannungsreiches Baugefüge“.
Darüber hinaus wurden acht gleichrangige Auszeichnungen sowie neun gleichrangige Anerkennungen ausgesprochen, darunter Bauvorhaben von Mahler, Günster, Fuchs, BRT Bothe Richter Teherani sowie Schneider und Schumacher und Nicholas Grimshaw. Die vollständige Auflistung aller Preisträger finden Sie im Webauftritt der
WestHyp-Stiftung.
Mit dem seit 1992 verliehenen Architekturpreis für vorbildliche Gewerbebauten will die WestHyp-Stiftung dazu beitragen, dass gewerblich genutzte Zweckbauten neben betriebsorganisatorischer Funktionalität auch unter den Aspekten der Ästhetik, der Ökologie und der Humanität realisiert werden können.
Quelle der Fotos: m.u.s.e. multimedia und software entwicklung, Münster).
