Die Dortmunder WestHyp-Stiftung gab am 17. Juli 2002 die Gewinner des mit insgesamt 20.000 Euro dotierten WestHyp-Architekturpreises für vorbildliche Gewerbebauten bekannt. Ein Preisgericht unter Vorsitz von Hans-Busso von Busse vergab insgesamt drei Preise, vier Auszeichnungen und sieben Anerkennungen:
- 1. Preis (7.500 Euro): Schneider + Schumacher (Frankfurt) für das Hochregallager P3 der Firma ERCO in Lüdenscheid. Der im Industriebau oft vernachlässigte Gebäudetyp eines Hochregallagers sei bei dem Projekt „mit höchstem gestalterischen Anspruch entwickelt“ worden, heißt es in der Jurybegründung. Die geschickte funktionale Ausnutzung der Hanglage für die Warenanlieferung und Nebenfunktionen ließen eine klare, ruhige Gebäudeform entstehen, die sich überzeugend in die hügelige Landschaft einfüge.
- 2. Preis (5.000 Euro): Herwarth + Holz (Berlin) für die Druckzone Cottbus. Den Architekten sei es gelungen, mit einfachen Mitteln einen überzeugenden Bau zu schaffen, der hohe Flexibilität, Klarheit und Identität souverän kombiniere, lobte das Preisgericht.
- 3. Preis (3.500 Euro): Klaus Bernhardt (Öhringen) für eine landwirtschaftliche Lager- und Maschinenhalle in Unterohrn. Vor allem das „einfühlsame architektonische Konzept, seine sorgsame konstruktive Durcharbeitung und die günstigen Baukosten, die in einer vortrefflichen technischen und gestalterischen Qualität dieses schönen Bauwerkes“ mündeten überzeugten die Jury. Das Projekt könne als Beispiel und Vorbild für rücksichtsvolles und preiswertes Bauen im ländlichen Raum gewertet werden.
Auszeichnungen à je 1.000 Euro gingen an:
- David Chipperfield Architects (London) für das Ernsting Service Center in Coesfeld-Lette
- Gatermann + Schossig (Köln) für einen Neubau der Firma Capricorn Engineering in Mönchengladbach
- Ingenhoven, Overdiek und Partner (Düsseldorf) für die Hauptverwaltung der Dürr AG in Stuttgart
- Bernd Zimmermann (Heilbronn) für den Neubau einer Werkstatt für Behinderte in Talheim
Folgende Bauten wurden mit Anerkennungen ausgezeichnet:
- Deilmann Park in Münster (Architekten: Deilmann Planungsgesellschaft, Münster)
- Hochregallager Depesche Verlag (Architekten: gmp v. Gerkan, Marg + Partner)
- Elektronikfertigungshalle der WILO GmbH in Dortmund (Architekten: Gerber Architekten, Dortmund)
- Gläserne Manufaktur in Dresden (Architekten: Henn Architekten, München)
- MetaHaus in Berlin (Architekten: Kahlfeldt Architekten, Berlin)
- Lindberghatelier in München (Architekten: Nickl & Partner, München)
- Produktionsstätte für Lithographie-Objektive in Oberkochen (Architekten: SIAT GmbH, München)
Mit dem seit 1992 verliehenen Architekturpreis für vorbildliche Gewerbebauten will die WestHyp-Stiftung dazu beitragen, dass gewerblich genutzte Zweckbauten neben betriebsorganisatorischer Funktionalität auch unter den Aspekten der Ästhetik, der Ökologie und der Humanität realisiert werden können.
Zum Thema:
www.westhyp.de