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https://www.baunetz.de/meldungen/Meldungen-Architekturpreis_der_Steiermark_vergeben_19863.html

19.04.2005

Beispielgebend

Architekturpreis der Steiermark vergeben


Mit dem Architekturpreis des Landes Steiermark 2004 hat die steiermärkische Landesregierung am 18. April 2005 drei bedeutende Architekten beziehungsweise Gruppen ausgezeichnet. Die Wahl fiel auf Peter Cook / Colin Fournier für das Kunsthaus Graz, die Wiener Architektengruppe Fasch & Fuchs für das Kindermuseum Graz sowie den Grazer Architekten Josef Hohensinn, von dem die Pläne für den Bau des Justizzentrums Leoben stammen.

Mit dem Preis werden Bauten gewürdigt, die in der Erfüllung der gestellten Aufgabe „unter Bedachtnahme auf die Umgebung des Objektes“ eine beispielgebende und eigenständige Leistung darstellen. Der Architekturpreis kann für Industrie- und Gewerbebauten, für Bauten mit öffentlichen oder kommunikativen Aufgaben, Sakralbauten, landwirtschaftliche Bauten, Wohnbauten sowie für Zu- und Umbauten vergeben werden.

Das Kunsthaus Graz von Peter Cook und Colin Fournier repräsentiere nicht nur den gelungenen Abschluss der historischen Entwicklung der Architekturavantgarde der 60er Jahre, die für die neue Architektur der Steiermark von großer Bedeutung war, sondern biete auch in Einzelaspekten unkonventionelle sowie technisch und künstlerisch ambitionierte Lösungen für ein Ausstellungshaus, erklärte die Jury. Dazu gehöre die organoide Grundform, die einzelnen Raumformen mit ihren jeweils radikalen Innen- bzw. Außenorientierungen, die technologisch aufwändige Fassadenkonstruktion und die zeichenhafte Funktion des Hauses im Stadtraum als unübersehbares Signet des Grazer Museenverbunds.

Das Kindermuseum Graz von der Wiener Architektengruppe Fasch & Fuchs weise in der plastischen Modellierung des Baukörpers eine überzeugend zeitgenössische tektonische Interpretation auf, urteilte das Preisgericht. Der Bau erweise sich, auch durch seine Ausstattung und seine funktionalen Elemente wie etwa kindgerecht tief sitzende Öffnungen, sowie in seiner Form und Lage als perfekt für seinen Zweck nutzbar.

Zum Justizzentrum Leoben des Grazer Architekten Josef Hohensinn heißt es, dass es eine präzise und konsequente Lösung eines komplexen Programms darstelle. Die vielfältigen Funktionsanforderungen eines Justizkomplexes mit Büros, Verhandlungssälen, Zellentrakten und Sonderräumen innerhalb einer Sicherheitszone seien in der Großform und in technischen Details überzeugend bewältigt worden.


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