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28.09.2007
Industriebrache, Demenz und Stadtrand
Architekturpreis der Stadt Nürnberg vergeben
Die Stadt Nürnberg hatte im Mai 2007 zum vierten Mal den „Architekturpreis der Stadt Nürnberg 2007“ ausgeschrieben und hat nun drei Projekte für Verdienste und Leistungen auf dem Gebiet der Architektur ausgezeichnet. Bewerben konnten sich Bauherren und Architekten mit Objekten, die im Zeitraum vom 1. Januar 2004 bis 31. Dezember 2006 fertiggestellt worden sind. Die Stadt Nürnberg würdigt damit Beiträge von besonderer Qualität innerhalb des Stadtgebiets. Die Jury unter dem Vorsitz von Andreas Meck kürte folgende drei Preisträger:
- Revitalisierung einer Industriebrache, Neubau eines Wohnhauses, Bleichstraße 10 B
Architekten: aml + Partner Prof. M. Loebermann, Nürnberg
„Als ein sehr interessantes Beispiel für innenstädtische Nachverdichtung wird dieses Projekt angesehen, das den gesellschaftlich immer noch dominanten Wunsch nach dem Eigenheim hier nicht an der Peripherie, sondern innerhalb der Stadt erfüllt. In einem unansehnlichen Gewerbehinterhof der Nürnberger Innenstadt, in einer sehr beengten Situation, wurde auf überraschende Weise ein sehr attraktiver Raum für hochwertiges Wohnen geschaffen.“ - Kompetenzzentrum Demenz Nürnberg, Wallensteinstr. 65
Architekten: feddersenarchitekten, Berlin
„Die schwierige Aufgabe, für Demenzkranke adäquate Wohnformen und Räume zu entwickeln, ist überzeugend gelöst worden. Besonders die Innenräume bestechen mit ihren hohen gestalterischen wie funktionalen Qualitäten, die vom Raumgefüge bis ins Detail sensibel auf die Bedürfnisse der Demenzkranken abgestimmt sind. Durch die Gliederung der Baukörper entstanden räumlich höchst individuelle Wohngruppen, welche die Identifikation der Bewohner mit ihrer Wohnsituation fördern und ihnen auch im fortgeschrittenen Stadium der Krankheit noch anregende Bewegungsräume eröffnen.“ - Wohnhaus am Marienberg, Sonnengartenstr. 15
Architekten: netzwerkarchitekten, Darmstadt
„Das Projekt fand äußerst kreativ eine Lösung für ein ungewöhnlich zugeschnittenes Grundstück an der Schnittstelle zum Knoblauchsland. Trotz der unmittelbaren Nähe sehr frequentierter Straßen und Wege, die das dreieckige Grundstück säumen, gelang es den Architekten, den Bewohnern ein hohes Maß an Privatheit zu sichern. In einer durchlässigen hölzernen Begrenzung entstand ein ungewöhnliches Wohnhaus, das verschiedene Übergänge zwischen Innen und Außen ausbildete, ohne sich dabei in der Weite der Landschaft zu verlieren.
- S-Bahn-Station Steinbühl, Steinbühler Straße
Architekten: E. Grabow + H. Hofmann Architekten BDA, Nürnberg - Südstadtforum „Service u. Soziales“
Architekten: Fritsch + Knodt & Klug ArchitektInnen, Nürnberg - Einfamilienhaus im Rednitztal, Tizianstr. 68
Architekten: Bosch + Schmidt Architekten, Erlangen
Vom 19. bis 29. Oktober 2007, jeweils 11-21 Uhr, ist die Ausstellung der Preisträger im Kopfbau des Künstlerhauses K4, 1. OG, Königstraße 93, zu sehen.
Am Samstag, 27. Oktober 2007, von 10 bis 15 Uhr organisiert der Treffpunkt Architektur der Bayerischen Architektenkammer einen „Architekturbus“, der die Preisträger des Architekturpreises anfahren wird. Interessenten können sich beim Treffpunkt Architektur im Dienstleistungszentrum Bau, Lorenzer Straße 30, gegen einen Unkostenbeitrag von 5 Euro anmelden. Die Abfahrt erfolgt vom Treffpunkt Architektur aus.
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