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04.09.2014

Die Villa heute

Architekturpreis der Reiners-Stiftung verliehen


Zweimal modern, einmal neoklassizistisch – so sieht die Bilanz aus, wenn gegenwärtig ein Preis mit dem Titel „Die Villa heute“ vergeben wird: Gestern wurden in Hamburg die drei gleichberechtigten Preisträger des Architekturpreises 2014 der Reiners-Stiftung geehrt. Sie teilen sich ein Preisgeld von 10.000 Euro. Eine Begleitpublikation bei DVA zeigt die 25 besten Beiträge der Ausschreibung, die vorwiegend aus dem deutschsprachigen Raum stammen. – Die Jury kürte diese drei Projekte:


  • Villa am Starnberger See, Titus Bernhard Architekten

    „Eine feinsinnig-elegante Villa, deren Materialität sich auf weißen feinkörnigen Marmorputz, warmen hellen Sandstein und Glas beschränkt. Die komplexe Kubatur mit Durchdringungen, Verschachtelungen, Oberlichtern und Lichthöfen sowie die weitläufige Terrassenlandschaft mit Pool lässt Haus und Garten fließend ineinander übergehen und thematisiert den Übergang zwischen Innen- und Außenraum, um die schönen Blickbeziehungen des Grundstücks zu inszenieren. Die Jury begeisterten die subtile Formensprache und die Stilmittel der klassischen Moderne, die durch die Verschmelzung von Bauwerk und Garten/Natur zu einer eigenständigen Architektursprache finden.“                                      

  • Villa in Berlin-Dahlem, Petra und Paul Kahlfeldt Architekten

    „Der klassisch-schlichte, dabei noble Bau steht auf einem Eckgrundstück. Vor dem längs gerichteten Baukörper markiert ein Portikus aus sechs Säulen den Eingang, und dieser ist das einzige schmückende Element der Fassade. Auch die Gestaltung des Inneren ist architektonisch schlicht und zurückhaltend; die technische Ausstattung ist auf das Notwendigste reduziert. Alle Räume werden von einer Halle aus erschlossen, die sich über zwei Geschosse erstreckt und den Mittelpunkt des Hauses bildet. Die Jury überzeugte der spielerisch-leichte Umgang mit der Bautradition bei gleichzeitiger Erfüllung der Erfordernisse der Gegenwartsarchitektur.“

  • Villa „2 Verandas“ am Zürichsee, gus wüstemann architects

    „Das Hanggrundstück liegt in einem Vorort mit Blick auf den See und in die Berge. Die Villa besteht aus zwei übereinander stehenden und sich kreuzenden Wohnräumen. Rohe Materialien wie Beton, Travertin und Holz prägen das Gebäude. Ein skulpturaler Raumeindruck aus Sichtbeton hält das ganze Haus im Inneren zusammen. Im Erdgeschoss sind die Schlafräume, die Family Lounge und der Patio angesiedelt, umgeben von einer Holzfassade. Im Obergeschoss der Villa befindet sich der Wohnbereich mit Aussicht auf den See. Themen wie Raum/Masse, Licht/Peripherie, Innenraum/Außenraum definieren das Gebäude. So entsteht mediterrane Lebensqualität in nördlicheren Regionen.“

Am 8. September erscheint die Buchdokumentation des Preises bei DVA:

Holger Reiners: Die Villa heute – Baukultur und Lebensart
25 ausgezeichnete Beispiele. Architekturpreis Reiners Stiftung
272 Seiten mit 376 Farbabbildungen und 146 Grundrissen, 69,99 Euro

www.dva.de


Zu den Baunetz Architekt*innen:

Titus Bernhard Architekten


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