In Rostock fand am 17. Februar 1999 die Verleihung des Architekturpreises „Zukunft Wohnen 1998“ des Bundesverbandes der Deutschen Zementindustrie statt. Die Jury (u.a. Konrad Wohlhage, Berlin; Wolfgang Pehnt, Köln) wählte aus 98 eingereichten Arbeiten vier Objekte aus.
Mit 20.000 Mark wurde das „Niedrigenergiehaus in Berlin-Marzahn“ ausgezeichnet, das die Berliner Architekten Frank Assmann, Peter Salomon und Hermann Scheidt für die Wohnungsbaugesellschaft Marzahn mbH realisiert haben. Das Gebäude hat die Form einer gekrümmten Scheibe, die dem Sonnenverlauf folgt - alle Räume sind nach Süden ausgerichtet.
Weitere 20.000 Mark gingen an die „Wohnbebauung Breite in Esslingen“ von den Stuttgarter Architekten Sven Kohlhoff & Claudia Kohlhoff (Bauherr: Esslinger Wohnungsbau GmbH): Die Tragstruktur des Gebäudes wird von nur einer zentral angeordneten Stütze und den Wohnungstrennwänden gebildet, die Wohnungsgrundrisse sind dadurch flexibel und variabel.
Das Objekt „Kostengünstiger Wohnungsbau Königsbrunn“ der Bregenzer Architekten Josef Fink + Markus Thurnher (Bauherr: Dorrer SF-Bau GmbH, Regensburg) wurde mit 10.000 Mark ausgezeichnet; laut Jurybericht handelt es sich hierbei um eine Großform, in der die Dialektik zwischen dem Seriellen und Rationalen realisiert wurde.
Zusätzlich wurde ein Sonderpreis (10.000 Mark) von der Fachvereinigung Deutscher Betonfertigteilbau e.V. (FDB) für eine Wohnbebauung in Regensburg nach dem Entwurf der Architekten Dietrich Fink + Thomas Jocher (München) verliehen.
Außerdem wurden vier lobende Erwähnungen ausgesprochen:
• „Remishofer Zelgle in Singen“, Architekt: Werner Bäuerle (Konstanz), Bauherr: GW mbH Wohnungsbaugesellschaft der Stadt Singen
• „Zwei Häuser am Hang in Schmitten“, Architekten: Astrid Berndt + Heinz Lorz (Frankfurt), Bauherr: Modulor Bau GmbH Frankfurt
• „Wohnanlage Hangstraße/Rebmannsweg in Lörrach“, Architekt: Detlef Würkert (Lörrach), Bauherr: Städtische Wohnungsbaugesellschaft Lörrach mbH
• „Stadthäuser in Düsseldorf-Gerresheim“, Architekten: Niklaus Fritschi - Benedikt Stahl - Günter Baum (Düsseldorf), Bauherr: Gagfah, Zweigniederlassung Essen
Mit dem Architekturpreis Zukunft Wohnen, der seit 1994 nun zum dritten Mal vergeben wurde, verfolgt der Bundesverband der Deutschen Zementindustrie das Ziel, zukunftsweisende Ideen für das kostengünstige und verdichtete Bauen zu fördern. Teilnehmen durften in Deutschland realisierte Objekte, die zu einem großen Teil aus zementgebundenen Baustoffen bestehen.