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20.01.2011

Reizvolle, schöne Form

Architekturpreis Beton 2011 entschieden


Zum 18. Mal ist der von der deutschen Zement- und Betonindustrie initiierte und in diesem Jahr erneut in Kooperation mit dem Bund Deutscher Architekten (BDA) ausgelobte Architekturpreis Beton  entschieden worden. Architekten, Ingenieure und Bauherren konnten in Deutschland in den zurückliegenden Jahren realisierte Projekte aus Wohn-, Verwaltungs- und Industriebau, aber auch Ingenieurbauwerke und Umbauten einreichen. „Bei vielen Projekten hat der Umgang mit Beton ein hohes Maß an Perfektion erreicht – und das bei völlig unterschiedlichen Bauaufgaben“, so der Bundesverband der Deutschen Zementindustrie. Die Jury, in der unter anderen Jan Störmer, Julia Bolles-Wilson, Titus Bernhard und Hanno Rauterberg saßen, vergab fünf gleichrangige Preise sowie drei Anerkennungen:

Preisträger 2011:

  • lller-Wasserkraftwerk AÜW, Kempten
    Architekten: becker architekten, Kempten/Allgäu
    Das neu errichtete Wasserkraftwerk in Kempten – so befand die Jury – versinnbildlicht wichtige Charaktereigenschaften von Beton wie Robustheit, Dauerhaftigkeit und Schutz. Die Jury erläutert weiter: „Das Wasserkraftwerk verstärkt die Identität des Ortes und schafft auf unerwartet spielerische Weise ein Wahrzeichen. Das ist umso bemerkenswerter, als es sich um ein Infrastrukturgebäude handelt. Um Alltägliches und Allgegenwärtiges also, das für gewöhnlich nur mit wenig Bedacht und Gestaltungswillen geplant wird.“

  • Wiederaufbau Neues Museum, Museumsinsel Berlin
    Architekten: David Chipperfield Architects mit Julian Harrap
    „Vielleicht setzen die Architekten für die Gestaltung der neuen Treppen, Fußböden, Wände, Decken und Vitrinen auf Beton, weil dieser der einzige Baustoff ist, der sich mit seiner Flexibilität und Anpassungsfähigkeit in die vielfältigen, charaktervollen oder auch rudimentären Reste des historischen Gebäudes integrieren ließ? Das Neue Museum ist durch seinen Wiederaufbau noch reicher an gebauten Erinnerungen und Interpretationsmöglichkeiten geworden.“

  • Museum für Naturkunde – Neubau des Ostflügels, Berlin
    Architekten: Diener & Diener Architekten, Berlin, Basel
    „Auch bei der Verbindung von Neubau und bestehendem historischem Gebäudekomplex ermöglicht Beton größtmögliche Gestaltungsfreiheit. Die entstandene Architektur ist streng logisch entwickelt und radikal konstruiert worden und entbehrt doch nicht einer bemerkenswerten künstlerischen Poesie, die auch künftigen Generationen Freude an der Rezeption und Interpretation machen wird.“

  • Umbau Parkhaus Stubengasse, Münster
    Architekten: Fritzen + Müller-Giebeler Architekten, Ahlen
    „Die Architekten haben eine adäquate, städtische Antwort bei der Entwicklung von Baukörper und Fassade gefunden, die dem Gebäude Eleganz und urbane Grandezza verleiht. Die Mischung von Ziegel und hellen, präzise hergestellten Betonfertigteilen mit Glasflächen ist gelungen. Ein charaktervoller Stadtbaustein ist entstanden.“

  • Marco Polo Tower, Hamburg
    Architekten: Behnisch Architekten
     „Beton prägt aber auch die äußere Erscheinung des Gebäudes, so dass die Potentiale des Materials in technischer und gestalterischer Hinsicht ausgelotet und in eine reizvolle, schöne Form gebracht wurden.“

Anerkennungen 2011:


  • Haus der Jugend, Hamburg-Wilhelmsburg
    Architekten: Kersten + Kopp Architekten

  • Grundschule und Grünwerkstatt Helsinkistraße, München
    Architekten: Fink + Jocher, München

  • Das Ehrenmal der Bundeswehr, Berlin
    Architekt: Andreas Meck

Die Jury tagte im November 2010 in Berlin. Die Preisverleihung wird am 25. Mai 2011 in Düsseldorf stattfinden. Weitere Infos unter: www.architekturpreis-beton.de


Zum Thema:

Im Baunetz Wissen Beton berichten wir ausführlich über das Ehrenmal der Bundeswehr und das Museum für Naturkunde.


Zu den Baunetz Architekt*innen:

Behnisch Architekten


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