Der Stuckgewerbebund und die Sto AG haben in Berlin den „Bundesdeutschen Architekturpreis Putz 2002“ verliehen. Der mit 25.000 Euro dotierte Preis wird alle zwei Jahre verliehen. Ausgezeichnet werden dabei Bauwerke, bei denen Putz verwendet wird und eine besondere Rolle bei der Umsetzung des architektonischen Konzeptes spielt.
Das Preisgericht, dem Hannelore Deubzer (Berlin), Mario Campi (Lugano), Arno Lederer (Karlsruhe), Peter Cheret (Stuttgart) und Johann Eisele (Darmstadt) angehörten, vergab einen 1. Preis und zwei gleichrangige weitere Auszeichnungen:
- Den 1. Preis, und damit 15.000 Euro, erkannten die Fachpreisrichter dem „Haus am Cöllenhof“ in Bonn-Endenich zu. Der Entwurf zu diesem hell verputzten Turmgebäude mit zehn Wohneinheiten stammt vom Bonner Architekten Uwe Schröder.
Der Planer griff die Traditionen des Kreuzgangs mittelalterlicher Gebäude auf, die immer ein Ort der Begegnung und des Gesprächs waren. Angelehnt an den Bedarf von Singlehaushalten oder Kleinfamilien, entwickelte der Architekt ein besonderes Konzept für komfortable und individuelle Wohnlösungen. Ein Atrium schafft einen Außenraum im Innenbereich und soll so die Kommunikation der Bewohner untereinander erleichtern.
- Mit einer Auszeichnung, dotiert mit 5.000 Euro, wurde der Nikolaisaal in Potsdam bedacht. Für den künstlerischen Entwurf des modernen Konzerthauses zeichnet der französische Architekt Rudy Ricciotti (Bandol) verantwortlich. Prämiert wurden die einzigartigen Innenraumgestaltungen des großen Saales und des Foyers, die „überragendes handwerkliches Können“ voraussetze.
- Eine gleichrangige Auszeichnung erhielt das Presse- und Informationsamt der Bundesregierung aus dem Büro KSP Engel und Zimmermann (Köln) für die vorbildliche Sanierung eines Plattenbaus, der in das Gebäudeensemble des Amtes integriert wurde.
Die Beteiligung lag mit insgesamt 203 Teilnehmern über den Erwartungen, eine Fortführung des Wettbewerbs für 2004 ist geplant.