Fotografie und Architektur in einem Atemzug zu nennen, versteht sich als selbstverständlich. Die bildgebende Technik ist zeitlos und essenziell, um Architektur richtig in Szene zu setzen. Architekturfotografien standen 1868 am Anfang des Sammelns von Fotografien in der Kunstbibliothek Berlin. Eine Ausstellung im Museum für Fotografie erinnert nun – 150 Jahre später – an eine der bekanntesten deutschen Architekturfotografinnen der Nachkriegszeit: Sigrid Neubert. Am Donnerstag, 8. Februar eröffnet die Ausstellung Ausstellung mit dem Titel „Fotografien. Architektur und Natur“.
1927 in Tübingen geboren, begann Neubert als Werbefotografin für die Glas- und Keramikindustrie, um sich im Laufe der Fünfzigerjahre ausschließlich auf Architekturfotografie zu konzentrieren. In der teilweise jahrzehntelangen Zusammenarbeit mit bedeutenden Architekturbüros entwickelte sich Neuberts unverkennbarer, kontrastreicher und atmosphärisch dichter Stil. Aktiv war sie vor allem in Bayern und Österreich. Neben Fotografien bekannter Bauwerke, wie die Olympiabauten von Günter Behnisch oder das BMW-Hochhaus von Karl Schwanzer in München, sind in der Ausstellung auch die eindrucksvollen Naturaufnahmen zu sehen, denen Neubert sich ab 1990 ausschließlich widmete.
Begleitend zur Sonderausstellung erscheint die Publikation „Sigrid Neubert. Architekturfotografie der Nachkriegsmoderne“. Das Buch präsentiert auf 336 Seiten den Facettenreichtum der Nachkriegsmoderne, darunter zahlreiche verborgene oder mittlerweile zerstörte architektonische Schätze.
Eröffnung: Donnerstag, 8. Februar 2018, 19 Uhr
Ausstellung: 9. Februar bis 3. Juni 2018
Ort: Museum für Fotografie, Jebensstraße 2, 10623 Berlin
Zum Thema:
www.smb.museum
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