Sanierung, Umbau oder Abriss? Gebäude aus den späten 1950er und 60er-Jahren sind kaum fünf Jahrzehnte alt und vielfach bereits zu teuren Sanierungsfällen geworden. In Stuttgart haben die Insolvenzverwalter eines US-amerikanischen Investors den Abbruchantrag für das weltweit bekannte ehemalige IBM-Verwaltungsgebäude von Egon Eiermann gestellt (siehe dazu BauNetz-Meldung „Bedrohte Dinosaurier“); in Ludwigshafen wartet die BASF auf die Abrissgenehmigung für ihr denkmalgeschütztes Hochhaus, und in Mainz wird heftig über die Sanierung des Rathauses von Arne Jacobsen diskutiert. Wie umgehen mit der ungeliebten Moderne? Muss sie als kulturelles Erbe um jeden Preis erhalten werden?
Unter dem Titel „Abreißen oder bewahren? – Der Streit um die Architektur der 60er Jahre“ diskutieren darüber morgen Nachmittag im Radio:
- Meinhard von Gerkan, Architekt, Hamburg
- Falk Jaeger, Architekturkritiker, Berlin
- Klaus Jan Philipp, Institut für Architekturgeschichte, Universität Stuttgart
Die Gesprächsleitung hat Susanne Kaufmann.
Sendetermin: Dienstag, 28. Mai 2013, 17.05 -17.50 Uhr/ SWR2Forum
Wiederholung: 28. Mai 2013, 22.15-23 Uhr/ SWR Info
Nachträglich hören: www1.swr.de/podcast/xml/swr2/forum.xml
Zum Thema:
www.swr2.de/forum
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Wolfgang Grundmann | 11.07.2019 19:25 UhrIBM von Egon Eiermann
Es ist immer wieder das Ergebnis festzustellen, wenn Objekte die Kulturgeschichte geschrieben haben, dem Verfall ausgesetzt sind, weil sie mangelhaft oder gar nicht saniert wurden. Wann werden die Bauten von heute in Beton ihren Erhaltenswert erreichen. Bestes Beispiel sind doch Brücken und ihr baulicher Verfall schon nach 25 Jahren.
Wir haben nicht das Recht über eine Architektur mit Erhaltenswert darüber zu diskutieren, ob und wann man sie abreißen sollte, sondern warum sie zu erhalten sind.