Es muss nicht immer eine Flugreise sein – so tönt es krisenbedingt über verschiedene Medienkänale in Wohnzimmer und Homeoffices. Da den Deutschen für den Sommer nun die eigene Heimat zur Erkundung empfohlen ist, hat unsere Redaktion Architektur-Tipps für „Ferien ohne Fernreisen“ gesammelt. Los geht es mit der Region rund um den Bodensee, an dessen Küste sich die Landesgrenzen von Deutschland, der Schweiz und Österreich treffen. Für den Fall (und in der Hoffnung), dass sich die jeweiligen Einreisebestimmungen wieder lockern, sind die Nachbarländer mit einbezogen.
Treppenturm, Kirche oder Bibliothek – von neuinterpretierter Stadel-Architektur in Kressbronn über sachliche Schweizer Betonarchitekturen in Romanshorn, Rorschach und St. Gallen bis zur Bushaltestelle mit internationalem Flair in Vorarlberg reicht das Angebot. Die Baukultur am und um den Bodensee ist vielfältig und überzeugt mit Sinn für Typologie, Konstruktion, Materialität. Ein Griff ins Baunetz-Archiv holt neben architektonischer Bodensee-Prominenz wie
Peter Zumthor und
Hermann Kaufmann auch aktuelle Bauwerke kleinerer Büros hervor, die ebenfalls durch die Verbindung von Tradition, Handwerk und zeitgenössischen Einflüssen zu begeistern wissen – wie etwa das schwarz gefärbte Pumpwerk von
firm Architekten oder die in Kacheln gekleidete Fassade einer Schule von
Ricardo Bak Gordon und
Bernhard Maurer.
(kg)Titelbild: Bibliothek in Kressbronn von Steimle Architekten, Foto: Brigida González