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25.02.2015
Schmales Weiß
Architektenhaus in Porto
Ein Wohnhaus für Architekten: Für sich selbst haben Ana Cláudia Monteiro und Vítor Oliveira dieses weiße Kleinod mitten in der Innenstadt von Porto gebaut. Nur fünf Meter breit ist ihr dreistöckiges Eigenheim, das sich als schmaler heller Baustein in eine enge Blockerschließung der Straße zwängt.
Die Auflagen für diesen historischen Teil der Stadt erfüllend, ist die Höhe ihres Wohnhauses nicht größer als die Breite der Straße. Ein Hof muss sich am Ende des 40 Meter langen Grundstücks befinden.
Die beiden Architekten setzen auf Simplizität. Die Fassaden zur Straße und zum Garten sind mit Fensterfronten versehen, deren Rahmen ein leichtes grafisches Spiel wiedergeben. Lediglich der Eingangsbereich ist mit einem weißen Metallgitter abgeschlossen. Hier befindet sich zunächst ein Autostellplatz, der eigentliche Eingang zum Inneren ist eingerückt. Alle äußeren Elemente einschließlich der Wände und des flachen Dachs sind weiß gestrichen.
Die innere Raumaufteilung lehnt sich an eine Tradition in Porto an. Drei Räume hat jede Etage. Dabei orientieren sich zwei belichtete Räume zu den Fensterfronten an Straße oder Garten, ein fensterloser liegt dazwischen. Durch diesen schmalen Kern zieht sich die Treppenanlage, eine Bibliothek befindet sich hier ebenfalls, im ersten Geschoss die offene Küche und ein Bad im Erdgeschoss. Im zweiten Stockwerk ist hier ein Innenhof angelegt.
Geweißtes Holz wurde für die gesamte Innengestaltung verwendet, etwa für die Kücheneinbauten, die Treppenstufen, die nach innen verlegten, faltbaren Fensterläden und die Türen. Der Boden ist aus beigem PVC. Angesichts des schmalen Grundrisses haben die Architekten Schiebetüren einbauen lassen. Die faltbaren Fensterläden sind zweigeteilt, so dass einfallendes Licht portionierbar ist. In der Altstadt von Porto gibt es nämlich nicht nur Auflagen, sondern auch viel Sonne, mit der man smart umgehen muss. (sj)
Fotos: José Campos
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