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23.02.2007
Corps(geist)
Architektenblatt entlässt Chefredakteur – mit Kommentar
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Tilman Latz | 26.02.2007 17:39 UhrOliver G. Hamm
Ran an die Immobilienwirtschaft? Die Kammer sollte sich fragen, wessen Interessen sie vertritt!
Wir reden hier nicht nur von den Architekten, die für die Immobilienwirtschaft arbeiten, sondern beispielsweise auch von Landschaftsarchitekten, deren Anliegen auch unter dem von mir sehr geschätzten Olliver G. Hamm, regelmäßig unter den Teppich gekehrt wurden. Das gleiche gilt auch für andere in der Kammer Organisierte. Man konnte froh sein, wenn man Erwähnung fand.
So wie die Wende begründet wird, muß befürchtet werden, daß sich diese Situation nicht verändert, sondern eher verschlimmert.
Dann wären Zweifel an, oder gar die gänzliche Infragestellung der Kammer eine immer verständlichere Reaktion.
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Volker Roscher | 26.02.2007 12:54 UhrSchade für DAB und andere Zeitschriften und Oliver Hamm
Lieber Benedikt Hotze,
"Architektur ein „Marketinginstrument für Immobilien“". das ist natürlich wirklich sehr kurz gegriffen. Aber, seien wir ehrlich, es geschieht viel bei Zeitungen (manche haben auch schon die Heuschrecken bekommen) und Zeitschriften und auch bei solchen aus unserer Architektur-Branche. Wobei man sich wundert. Diese Zeitschriftennamen kennt jeder und diese Zeitschriften erscheinen munter weiter. Sehr gute Leute fliegen raus und tauchen dann mit dem einen oder anderen Artikelchen manches Mal wieder auf oder auch nicht. Viele dieser Leute habe ich sehr geschätzt. Oliver Hamm hat sehr gute Arbeit geleistet und so klingt es dann auch etwas nach Hohn, wenn man ihn - so ganz unbetroffen - gehen lässt. Die Zeitschriften-Branche verfolgt zunehmend nicht immer nur inhaltliche Ziele, aber immer unmittelbarer ökonomische. So konnte ein Focus die Landschaft nachhaltig verändern und auch den Spiegel auf sein Niveau drücken. Wollen wir hoffen, dass es noch Verbände oder Träger gibt, die ihr Medium inhaltlich betrachten und stützen können, um inhaltliche Anliegen hochzuhalten.
Zu Herrn Stimpel meine ich mich erinnern zu können, dass er in den 1980er Jahren einmal bei der Bauwelt für gewisse Zeit einen Vertretungsjob gemacht hat (ich meine für Felix Zwoch). Danach hat er m.E. ein Buch über den deutschen Wohnungsmarkt geschrieben (Der verbaute Markt, später auch das Kursbuch Bausparen; und erhielt 9/2005 einen Journalistenpreis der PSD Bank für seinen Beitrag „Stille Revolution“ in der Wirtschaftswoche über Auswirkungen von Basel II auf die Kreditvergabepraxis), alles aus wirtschaftlicher Sicht. Allerdings müssen wir m.E. ständig die Gesamtschau der Leistungsmöglichkeiten der Architektur vertreten, aber Vitruv ist ja schon so lange her: Venustas, Firmitas, Utilitas. Versuchen wir es weiter! vr
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master | 26.02.2007 09:37 UhrKommentar 10
Schade, dass Herr Neulinger seine Kritik derart emotional äußern muss. Dass Hassgefühle nicht weiterführen, dürfte doch jedem erwachsenen Menschen klar sein. Was das Ganze allerdings peinlich macht, sind die Rechtschreibfehler - die vermutlich aber auch an den überwallenden Emotionen liegen. Etwas mehr Ruhe und Gelassenheit, dann wird die Sicht wieder klarer ...
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schluck | 26.02.2007 07:31 UhrMacht macht
nach langer langer zeit liesst man mal wieder etwas über die bundesarchitektenkammer, das ein paar minuten hängenbleibt ....
... ein wahrlich imposant wichtiger verein!
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gerd kauschke | 25.02.2007 16:32 UhrOliver G. Hamm
Jeder Wechsel hat auch etwas mit neuen Chancen zu tun:
_Neue Chancen für Oliver G. Hamm, der diese in der Vergangenheit sehr gut im Interesse eines stärkeren Architekturbezuges bei der Herausgabe des DAB genutzt hat und nun ein abgehalftertes Architekturmagazin im Interesse der Architektur verfeinern und das DAB als gewichtige Stimme mit Leitartikeln von außen herausfordern kann.
_Neue Chancen für Roland Stimpe, der beweisen kann, dass eine Symbiose zwischen Wirtschaft und Architektur nicht in die Desavouierung der Interessen der gesamten Architektenschaft münden muss, weil die Sensibilisierung der Wirtschaft für qualitätvolle Architektur dem kapitalorientierten Renditestreben einen gesellschaftlich notwendigen kulturellen Auftrag geben könnte und muss.
_Neue Chancen für das DAB, das die Architekten mit neuen politischen Mitteln bei der Verfeinerung der Baukultur unterstützen kann, indem es den Zirkelschlag zwischen Politik und Planung intensiviert und im Interesse der gesamten Architektenschaft als Führungsorgan der Architektenkammern aller Bundesländer mit mehr profilierten Architekten im Redaktionsbeirat auf die Einhaltung der Wettbewerbsregeln auch gegenüber den Städten und Gemeinden pocht.
_Neue Chancen für die Architekten, da jede Veränderung ein Apell an die Verbesserung des Status quo ist und diese Debatte all jene autistischen Architekten aus den Elfenbeintürmen der Entwurfswelten holen möge, die zwar unter den Verschlechterungen der Rahmenbedingungen ihres Schaffens leiden mögen, aber nicht mehr länger leiden wollen.
Aber: es bleibt uns Architekten zu wünschen, dass die BAK sich bei der Vertretung der Architekteninteressen nicht ebenso weichklopfen läßt, wie bei der Vertretung der Interessen von Oliver Hamm. Unsere Stimme wird in diversen Artikeln bundesdeutscher Tageszeitungen ohnehin schon unterminiert. Die Debatte bleibt bestehen, wie das Image der Architekten wieder aufpoliert werden kann ... ?!
www.architekten-kauschke.de
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oliver langbein (osa-office for subversive archite | 24.02.2007 08:36 UhrHandbremse
Oliver G. Hamm ist auf dem Markt. also dann mal los! ich hoffe hier bald wieder zu lesen bei welchem Magazin er demnext Vollgas geben kann - ohne festgetackerte, angezogene Handbremse. Das DAB wird dann eben wieder wie früher Opfer eines gut eingeübten Handgriffs: Briefkasten öffnen - flüchtiger Blick auf das Titelblatt - direkt ungelesen ins Altpapier.
(wie hoch ist eigentlich der Heizwert?) Schade ums Papier aber vielleicht eine Chance für Oliver G. Hamm...
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Felix | 23.02.2007 21:44 UhrVorverurteilung?
Zugegeben: Auch ich war zunächst irritiert bis geschockt von der Meldung zum Verlagswechsel und dem Rausschmiss von Herrn Hamm, der für eine sehr gute Balance zwischen Anliegen der Kammern und anspruchsvoller Architekturzeitschrift stand.
Ich finde aber, dass in den meisten Kommentaren recht viel Vorverurteilung steckt - man sollte den neuen DAB-Machern Ihre Chance geben. Neue geschäftliche und personelle Konstellationen gehören nun einmal zum täglichen Brot.
Für Herrn Prinz hoffe ich allerdings, dass es sich bei seinem Zitat ("Marketinginstrument für Immobilien") um ein sehr stark verkürztes handelt! Ich glaube nicht, dass er mit dieser Auffassung die Interessen der ArchitektInnen vertritt, deren Angestellter er ist.
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Benedikt Hotze | BauNetz | 23.02.2007 20:36 UhrKeine Zensur
Zensur wäre die Unterdrückung der Meinungsfreiheit durch den Staat. Darum geht es hier nicht.
In dem angesprochenen Beitrag hatte ein anonymer Scherzbold unter dem Fake-Namen eines renommierten Architekten Unfug geschrieben und diesen damit verunglimpft. Als Forenbetreiber haben gar keine andere Wahl, als so etwas zu entfernen.
Ich hoffe im übrigen, dass das bisherige Niveau der Debatte zu diesem Thema beibehalten bleibt und sie nicht in sinnlose Meta-Diskussionen umkippt.
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zensur | 23.02.2007 20:02 Uhrliebe baunetzredaktion,
wieso wurde der beitrag zwischen kommentar 10 und 11 (vormals #11) gelöscht. kommt sowas öfters vor, werden hier immer unliebsame beiträge entfernt? ... ehrlich gesagt, war ich gerade etwas geschockt
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günther pendehaar | 23.02.2007 19:50 Uhrthesen und antitorsion
was mich am meisten schockiert ist nicht die tatsache, dass hamm und co weltspuk und unwissenrat verbreitern, nein, es ist schlicht und ergreifend der aspekt des antizyklischen machtgehabes, der schon zu helmut kohls zeiten eine fast überirdische dimension annahm, als dazumal das präsidium eine beinahe perfekte imitation des baudeutschen dreigestirns ablieferte. und das zu einem zeitpunkt, als mir nicht mal bewusst war, dass bauen heute sehr wohl mit einem innerdeutschen urbedürfnis zu tun haben kann. darum schlage ich vor, keinerlei machtgebären auszusprechen, vor allem nicht vor frau merkel!
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johann neulinger (auch arch) | 23.02.2007 19:23 Uhrmich schockt das nicht,
seit dem ersten tag, an dem ich mit der institution architektenkammer zu tun hatte, fühlte ich mich grundlegend verarscht. mehrere gutachten haben mitlerweile belegt, dass diese organisation (wie viele ähnliche berufsverbände in deutschland) eu-rechtswiedrig sind. die konsequenz daraus waren nie grundsätzliche reformen, sondern immer nur besitzstandwahrung durch minnimale satzungsänderungen ... und davon die grösste und dreisteste: die fortbildungspunkte (lediglich darauf angelegt das eigene überlegben zu legitimieren, wenn es sich nach dem nächsten eu verfahren herausstellt, dass diese organisation komplett illegal ist) ... und ob dieser verein jetzt eine zeitschrift hat oder nicht ist auch egal, ob sie gut ist oder nicht auch ... ich wünsche Herrn Hamm, dass er zu einem richtigen architekturmagazin wechselt und richtigen journalismus betreibt, und nicht sich an dieser erbärmlichen organisation verschwendet ... NIEDER MIT DER ARCHITEKTENKAMMER
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robert thomsen architekt m.a. | 23.02.2007 19:06 UhrOliverG.Hamm
der vorstand der bak soll nur weiter die äste absägen worauf er sitzt. wozu dannn noch für baukultur kämpfen, warum noch bda und überhaupt, wozu noch architektenwettbewerbe. kollegen hört auf zu jammern, wir tun es doch selbst, mann nennt das selbstmord auf raten
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Karl Arc | 23.02.2007 18:42 UhrArchitekten aller Länder -
Vereinigt Euch!
Tretet aus den Kammern aus!
Lasst Euch nicht an Immobilienhaie verfüttern!
Vertretet Eure Interessen selbst!
Organisiert Euch neu!
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Florian Berger | 23.02.2007 18:25 UhrEine Schande...
...für die Bundesarchitektenkammer!
Schafft die Kammer ab!!!!
Wie kann sie noch die Interessen der Architektenschaft vertreten?
Halten wirs doch gleich wie in der Schweiz, wo sich jeder Architekt nennen darf...
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Frank Mirko Meurer | 23.02.2007 16:48 UhrMarketing
Wenn Herr Dr. Prinz ausgerechnet in diesem Zusammenhang die Architektur als "Marketinginstrument für Immoblien" bezeichnet hat, frage ich mich, welchen Dienst er damit dem Marketing der BAK erwiesen hat.
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Dipl.-Ing. Architekt Hendrik Heine | 23.02.2007 16:23 UhrDAB
Die Frage ist einerseits, was nützt den 120.000 Architekten ein Kammerblatt, welches wohl eher dem Immobilienteil der FAZ oder SZ gleichen wird? Andererseits was nützt es der Immobilienwirtschaft, wenn dieses Blatt ausschließlich Architekten lesen, die als potentielle Kunden wohl eher nicht in Frage kommen?!
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Stefan Forster | 23.02.2007 16:17 UhrOliver G.Hamm
Die Entlassung von Oliver Hamm ist eine Bankrotterklärung unserer Kammerführung. Die Kündigung, bzw. Nichtübernahme, des Chefredakteurs seines "Kammerblattes" wäre sicher in keinem anderen Berufsstandes vorgekommen. Ich dachte die Kammer hat die Aufgabe unseren Berufsstand zu stärken, dieser Aufgabe ist man hier nicht nachgekommen. - Kein Wunder wenn der Sozialstatus der Architekten immer weiter fällt.
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Architekt Dipl.Ing.(FH) Burkahrd Mertens | 23.02.2007 16:12 UhrOliver G. Hamm
Ein Mensch, dem es gelungen ist, ein Verbandsblatt lesenswert zu machen, was der Quadratur des Kreises gleichkommt, wird mal eben so geopfert? So was kann nur bei den Architekten passieren. Was bei den Anwälten die Geschwätzigkeit ist, ist bei den Architekten die Unfähigkeit, Erfolg bei Dritten zu ertragen.
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Prof.Dr.-Ing. Hans J. Aminde Fr.A. | 23.02.2007 16:01 UhrOliver G. Hamm
Endlich war die DAB eine Architekten + Verbandszeitung, eben auch mit aktuellen Architekturthemen, kompetent und lesenswert. DAB ist als "Kammerblatt" sonst bestenfalls "Pflichteillektüre". Mit Oliver Hamm war sie gut geworden. Der Rausschmiß ist schlicht ein Skandal, war Hamm zu gut? Als Immobilienblatt wird sie gewiß wieder langweilig. Bringen die Immobilienagenten sovile Geld mit, dass die Architekten keine Rolle mehr spielen. Was sagt der ehrwürdige Herr Kammerpräsident dazu? Das ist ein Ausverkauf unserer Interessen!!!
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Bettina Maria Brosowsky | 28.03.2007 13:00 UhrHamm & DAB
ich würde mich in der Interpretation des Falles Kommentar 15 anschließen wollen: Für Hamm eine Riesenchance, in Zukunft guten Architekturjournalismus machen zu dürfen (und nicht mehr so ängstlich aus dem Editorial blicken zu müssen wie im DAB) - - für weite Teile der Architektenschaft endlich das Blatt, das sie verdienen: kritikfreies, marktkonformes corporate publishing.